
Sie wollen die Wüllener Narren vom Karnevalsverein Klein-Köln durch die Session 2022/2023 führen: Prinz Rudolf I. (Hemling), Prinzessin Anne II. (Fedder, geb. Hartmann) und Mundschenk Ralf Upgang (v.l.) aus der Nachbarschaft Dicken End. Der ganze Verein hofft darauf, dass diese Session endlich wieder "ganz normal" gefeiert werden kann. © Stephan Rape
Wüllener Dreigestirn freut sich auf erste normale Session seit 2020
Klein-Köln Helau
Die Klein-Kölner Narren haben ihr Dreigestirn vorgestellt: Prinz Rudolf I. (Hemling) aus der Nachbarschaft Dicken End übernimmt das Zepter. Der ganze Ort hofft auf eine ganz normale Session.
Klein-Köln hat wieder ein ganz normales Dreigestirn. Am Sonntagvormittag wurden die neuen närrischen Regenten des Karnevalsvereins Klein-Köln in Wüllen vorgestellt: Prinz Rudolf I., Prinzessin Anne II. und Mundschenk Ralf Upgang aus der Nachbarschaft Dicken End sollen die Geschicke der Narren in Wüllen in dieser Session lenken.

Gut 100 Narren aus Wüllen hat der Verein am Sonntagvormittag sein neues Dreigestirn präsentiert. Stand heute geht der Verein von einer ganz normalen Session aus. Bis Ende des Jahres müssen sich die Narren festlegen, dann muss beispielsweise das Zelt gebucht werden. © Stephan Rape
„Nach zwei Jahren Ausnahmezustand wollen wir jetzt eine ‚ganz normale‘ Session feiern“, erklärte Thorsten Uschok, Geschäftsführer des Karnevalsvereins Klein-Köln Wüllen, am Sonntag am Rand der Vorstellung des Dreigestirns in der Halle des Vereins.
Vor gut 100 Vereinsmitgliedern und karnevalsbegeisterten Wüllenern machen die Drei ihre ersten Schritte in offizieller Funktion. „Wir freuen uns auf Galaabend, Altweiber, Prinzenfrühschoppen, die Klein-Köln-Arena und endlich wieder einen Rosenmontagsumzug“, sagt Thorsten Uschok.
Ersatzangebote haben funktioniert, aber Normalität kehrt zurück
In den vergangenen beiden Jahren war das wegen der Pandemie natürlich ausgefallen. Mit Online-Angeboten, Haustür-Besuchen und einem Dreigestirn, das vom Verein gestellt wurde, hatten sich die Narren über die Zeit gerettet.
Jetzt laufe der normale Turnus mit den Nachbarschaften aber wieder an. Von einem Lockdown, oder gar einem Ausfall der Session will der Geschäftsführer erstmal nichts wissen. „Aber natürlich gibt es einen Plan B“, sagt er. Den gebe es immer. Gegen Ende des Jahres könne er genau sagen, was geht und was nicht. Dann müsse beispielsweise das Zelt fix gebucht werden.
Drei Vollblut-Karnevalisten stehen jetzt an der Spitze
Doch solche Unwägbarkeiten spielen am Sonntag in der Halle des Vereins bestenfalls eine klitzekleine Nebenrolle. Präsident Thomas Osterhues und sein Vize Jonas Leppen stellen den begeisterten Narren ihr neues Dreigestirn vor:
Prinz Rudolf I. (Hemling, 54) lebt seit seiner Kindheit in der Nachbarschaft Dicken End. Unterstützung in seinem Amt bekommt er von seiner Ehefrau Marion, die ebenfalls aus Wüllen stammt und Tochter Edda. Von 1986 bis 1992 war er bereits Mitglied Klein-Kölner Prinzengarde. Zwischen den Karnevalstagen arbeitet er als technischer Angestellter in einem Vredener Fahrzeugbauunternehmen. In seiner Freizeit ist er regelmäßig mit seinem Kegelclub/Stammtisch Banana Boy’s unterwegs.
Prinzessin Anne II. (Fedder, geb. Hartmann, 54) wohnt auf der Quantwicker Straße und ist dem Klein-Kölner Karneval seit frühester Kindheit eng verbunden. Mehrere Jahre war Sie Mitglied in der blauen und roten Garde und ist ständige Teilnehmerin beim Rosenmontagsumzug. Mit ihrem Mann Guido hat sie zwei erwachsene Kinder, die ebenfalls in Wüllen leben. Die Prinzessin ist gelernte Einzelhandelskauffrau, pflegte aber bis 2021 ihre ältere Schwester Irmgard 21 Jahre zuhause. Seit einem Jahr arbeitet Anne sie in der Wüllener Bäckerei Verweyen. Zu Ihren Hobbys zählen, Walken, Kegeln, Gartenarbeit und Gesellschaftsspiele mit der Familie und Freunden!
Proklamation wird am 11. November an der Hoeste gefeiert
Mundschenk Ralf „Bambam“ Upgang (38) ist in Stadtlohn geboren aber in Wüllen am Dicken End aufgewachsen. Seinen Spitznamen hat er von seiner wenig zimperlichen Art, FußbaIl zu spielen. Schließlich war er in seiner Jugend teils gefürchteter Spieler des TUS Wüllen. Er ist gelernter Tischler und arbeitet in einem großen Holzbauunternehmen in Ottenstein. Nebenbei ist er auf dem Hof seines Cousins in Quantwick tätig. Er lebt mit seiner Ehefrau Andrea, die gebürtig aus Haltern am See kommt und seiner Tochter Marie in Wüllen am Dicken End.
Als nächster Termin steht der 11. November für die Wüllener Narren an: Um 18.11 Uhr soll das neue Dreigestirn an der Hoeste proklamiert werden. Danach folgt die erste große Party.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
