
© Architekturbüro Welberg
Vorbild „Citypension“: Pläne für Beherbergungsbetrieb nehmen Form an
An der Ridderstraße
An der Ahauser Ridderstraße soll ein Beherbergungsbetrieb mit 25 Betten entstehen. Investoren sind zwei Vredener Unternehmen. Ihr Vorbild: die „Citypensionen“ in Stadtlohn und Vreden.
In wenigen Tagen soll die „Citypension“ in Stadtlohn endlich in Betrieb gehen und damit das Problem der fehlenden Übernachtungsmöglichkeiten in der Ahauser Nachbarkommune beheben. Erfolgreich läuft bereits seit zwei Jahren ein gleichnamiger Beherbergungsbetrieb in Vreden. Das brachte die Vredener Unternehmer Heinrich Temmink und Wolfgang Hoffschlag auf eine Idee.
Da ihnen seit einigen Jahren sowieso ein Grundstück an der Ahauser Ridderstraße gehört, haben sie sich überlegt, mit ihrer Firma „H+T Konzeptbau“ an der Ecke Hindenburgallee eine Pension zu errichten. Keinen Hehl machen sie daraus, dass die beiden Betriebe in Vreden und Stadtlohn sie inspiriert haben. „Mit Interesse haben wir diese Projekte verfolgt. Am Ende waren sie für mich einer der ausschlaggebenden Punkte, es auch in Ahaus zu versuchen“, erklärt Wolfgang Hoffschlag im Gespräch mit der Redaktion.
Ähnliches Konzept wie in Vreden und Stadtlohn
Auch das Konzept klingt ähnlich. Online-Check-in, wenig Personal, moderne, aber simple Einrichtung der Zimmer. Insgesamt 25 Betten sollen hier Platz finden. Kochmöglichkeiten oder eine eigene Gastronomie wird es nicht geben. Stattdessen soll laut Planungen im Erdgeschoss eine Bäckereifiliale samt Café einziehen. „Dort können die Gäste der Pension ab 6 Uhr morgens frühstücken“, so Hoffschlag.

An der Ecke Hindenburgallee/Ridderstraße sollen die Bagger im Herbst 2021 anrollen. © Markus Gehring
Aber nicht nur. Durch die Lage am Eingang des Industriegebiets ist ein Drive-in-Schalter geplant, an dem zum Beispiel Handwerker – ohne aus ihrem Fahrzeug auszusteigen – vor Schichtbeginn Brötchen oder Kaffee einkaufen können. „Das spart Zeit und ist mit Blick auf Corona mit weniger persönlichem Kontakt verbunden“, sagt Wolfgang Hoffschlag.
Die Pension selbst soll sich an verschiedene Zielgruppen richten: Radtouristen, Geschäftsleute, Monteure. Für den Vredener Unternehmer ist die Lage ideal: „Man ist in wenigen Minuten in der Innenstadt, aber trotzdem nah an den Betrieben im Industriegebiet.“ Aktuell wartet „H+T Konzeptbau“ allerdings noch auf die Baugenehmigung. Wohl nur eine Formsache.
Genehmigung „steht nichts im Weg“
Anfang des Monats kündigte Michael Rörick, Leiter der Bauaufsicht bei der Stadt Ahaus, im öffentlichen Teil der Ratssitzung an: „Wir sehen nichts, was der Genehmigung im Wege stehen würde.“ Sobald sie Wolfgang Hoffschlag und Heinrich Temmink erreicht hat, folgen die nächsten Schritte. Ein Betreiber der Bäckerei/des Cafés muss noch gefunden werden. Außerdem ist noch völlig unklar, wer am Ende die Pension betreibt.
Mehrere Optionen stehen im Raum. Die Vredener Unternehmen können sich zwar vorstellen, die Verwaltung des Beherbergungsbetriebs in die eigenen Hände zu nehmen. Allerdings steht auch zur Debatte, das gesamte Objekt an einen Investor zu verkaufen. Option drei: „H+T Konzeptbau“ vermietet die Pension an einen externen Betreiber. „Das steht noch komplett in den Sternen“, erklärt Wolfgang Hoffschlag.
Gleichzeitig dämpft er die Hoffnungen, dass der Beherbergungsbetrieb in Ahaus zeitnah eröffnet werden könnte. „Wir haben aktuell sehr viel zu tun und müssen zunächst andere Projekte abschließen. Ich rechne mit einem Baubeginn nicht vor dem dritten oder vierten Quartal 2021.“ In etwa zeitgleich soll auch der Spatenstich auf dem Nachbargrundstück erfolgen. Dort werden sieben Wohnungen und ein Büro entstehen. Bauherr: ebenfalls „H+T Konzeptbau“.
1991 in Ahaus geboren, in Münster studiert, seit April 2016 bei Lensing Media. Mag es, Menschen in den Fokus zu rücken, die sonst im Verborgenen agieren.
