
John Deere (links ein Mähdrescher auf der Agritechnica) strafft sein Händlernetz. Michael Werlemann und Henrika Werlemann-Greving haben sich darauf eingestellt. Landmaschinen Greving erweitert sein Vertriebsgebiet und übernimmt die Zimmermann Landtechnik GmbH. © picture alliance / Hauke-Christi
Übernahme: Landmaschinen Greving beackert jetzt auch das Rheinland
Firmenübernahme
Landmaschinen Greving wächst weiter. Die Wüllener Unternehmensgruppe hat die Firma Zimmermann Landtechnik mit Sitz im Rheinland übernommen. Die Zahl der Greving-Mitarbeiter steigt auf 270 an.
Greving Landmaschinen ist weiter auf Wachstumskurs. Der Wüllener John-Deere Vertriebspartner hat die Zimmermann Landtechnik GmbH mit allen 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Die Übernahme erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 2022. Das teilte die beiden Unternehmen jetzt in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Michael Werlemann, Gesellschafter und Geschäftsführer der Greving Gruppe, nannte im Gespräch mit unserer Redaktion die Hintergründe der Übernahme: „Beide Unternehmen sind stark und gesund. Aber John Deere strafft sein Händlernetz setzt auf die Zusammenarbeit mit größeren Händlern. Darauf haben wir reagiert.“
Werlemann: „Wir haben jetzt eine zukunftsfähige Größe“
Die Zimmermann Landtechnik GmbH ist im südlichen Nordrhein-Westfalen sowie in Rheinlandpfalz an den Standorten Euskirchen, Wesseling und Polch vertreten. Alle bisherigen Zimmermann-Standorte bleiben erhalten. Die bisherigen Gesellschafter und Geschäftsführer Beate Hoven-Mies, Dieter Mies und Werner Hoven stehen weiterhin in leitender Tätigkeit als Ansprechpartner und Prokuristen zur Verfügung.

„Optimale Lösung gefunden": Philipp Bock, Michael Werlemann, Henrika Werlemann-Greving, Beate Hoven-Mies, Dieter Mies Werner Hoven nach der Übernahme der Zimmermann Landtechnik GmbH durch die Wüllener Greving Gruppe © privat
Greving betreut die Kunden zukünftig an zehn eigenen Standorten mit insgesamt 270 Mitarbeitern und fünf Partnerbetrieben. „Wir haben jetzt eine zukunftsfähige Größe, mit der wir eigenständig bleiben können“, sagt Michael Werlemann. Er will aber weitere Kooperationen und Zusammenschlüsse für die Zukunft nicht ausschließen.
Unternehmen Greving entstand 1949 aus einer kleinen Schmiede
Das Unternehmen Landmaschinen Greving hatte seine Geburtsstunde 1949 in einer kleinen Schmiede. Landwirt Heinrich Greving baute damals im Nebenerwerb die erste Werkstatt auf. 1988 erwarb sein Nachfolger Josef Greving eine Landmaschinenwerkstatt in Kevelaer-Winnekendonk. Seit der Jahrtausendwende setzt Greving verstärkt auf strategische Betriebserweiterungen. Durch die Gründung neuer Filialen und durch Übernahmen die Standorte Heiden, Nottuln, Geven, Wettringen und Werne hinzu.
Zur jetzt erfolgten Zimmermann-Übernahme sagt Henrika Werlemann-Greving, Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Greving Gruppe: „Das familiäre Betriebsklima der beiden Traditionsunternehmen passt hervorragend zusammen.“ Durch die Zusammenarbeit behielten die Mitarbeiter und Kunden ihre vertrauten Ansprechpartner.
Acker- und Gemüsebau im Rheinland erweitert Greving-Kompetenz
Greving-Geschäftsführer Philipp Bock hebt die breitere Aufstellung nach der Übernahme hervor: „Das Rheinland als Acker- und Gemüseanbauregion stellt die ideale Ergänzung zu unserem bisherigen Vertriebsgebiet dar, welches vor allem durch intensive Veredelung geprägt ist.“ Durch die unterschiedlichen Kompetenzen der beiden Unternehmen könne das Serviceangebot in den Bereichen Traktoren, Erntemaschinen, Rasen- und Grundstückspflege sowie Präzisionslandwirtschaft professionalisiert werden.
Michael Werlemann: „Wir erhöhen für unsere Mitarbeiter die Chancen auf Spezialistenbildung. Das stärkt auch unsere Position auf dem Arbeitsmarkt. Die Gewinnung von Fachkräften wird ja ein immer wichtigeres Thema werden.“
Michael Weber, Leiter der John-Deere-Vertriebspartnerentwicklung sagt: „Die Vertriebspartner Greving und Zimmermann waren seit langem Marktführer in ihrem Gebiet. Daher sind wir überzeugt, dass alle Beteiligten von dem Zusammenschluss profitieren.“ Die bisherigen Zimmermann-Familien Hoven und Mies heben hervor: „Die Inhaberfamilien kennen sich seit vielen Jahren, dementsprechend vertrauensvoll und freundschaftlich wurden die Übernahmeverhandlungen geführt. Das Ergebnis ist eine optimale Lösung für alle Beteiligten.“