
© Irena-Sendler-Gesamtschule
U18-Wahl: Kinder und Jugendliche stimmen in Ahaus für Jens Spahn
Jugendwerk und Schulen
Bei der Bundestagswahl durften Kinder und Jugendliche natürlich nicht mitstimmen. Doch vorab wurden auch sie nach ihrer Stimme gefragt. In Ahaus mit einem Ergebnis, das gegen den Trend lief.
Die Bundestagswahl 2021 ist entschieden. Wahlberechtigt war am Sonntag natürlich nur wer mindestens 18 Jahre alt war. Noch bei der Demonstration von Fridays for future am Freitagmittag hatten die Jugendlichen gesagt, dass sie wenigstens ihre Stimme erheben wollten, wenn sie schon nicht mit abstimmen dürften.
Aber auch jüngere Ahauserinnen und Ahauser wurden vor der Wahl nach ihrer Stimme für den neuen Bundestag gefragt: Bei der bundesweiten U18-Wahl fragten in Ahaus eine Woche vor den Wahlen unter anderem das Jugendwerk Ahaus und einige weiterführende Schulen nach der Meinung der Kinder und Jugendlichen.
Im Jugendwerk liegt die CDU auf dem ersten Platz
In den Jugendtreffs der Ortsteile und der Innenstadt hatten 132 Kinder und Jugendliche „gewählt“: Sie konnten allerdings nur Parteien, nicht einzelne Kandidaten wählen. Die Mehrheit holte die CDU (46 Stimmen) vor den Grünen (30) und der SPD (26) – ganz klar entgegen der bundesweiten Ergebnisse. Die übrigen Stimmen verteilten sich über das komplette Spektrum der Parteien.
Allerdings waren auch Exoten auf den vorderen Plätzen: Die Tierschutzpartei etwa erreichte den vierten Platz. Der Sieg der CDU bei den Kindern und Jugendlichen läuft dabei allerdings gegen den bundesweiten Trend: „Wir bringen das ganz klar mit Jens Spahn in Verbindung, der kommt schließlich aus Ahaus“, erklärt Laura Hakvoort, Leiterin des Jugendwerks Ahaus.
Insgesamt sei die Resonanz auf die Jugendwahl in der Stadt sehr gut gewesen. Dabei gehe es darum, zukünftige Wahlberechtigte früh mit den Themen Wahlen und Politik in Verbindung zu bringen.
Canisiusschule stimmt für Jens Spahn und die Grünen
An der Canisiusschule wurden zwei Stimmen erfasst – Erst- und Zweitstimme. 389 Schülerinnen und Schüler hatten dort abgestimmt. Klarer Favorit bei den Direktkandidaten war hier Jens Spahn (CDU, 145) vor Alexandra Schoo (Grüne, 99) und Alexander Brockmeier (FDP, 68).
Bei den Zweitstimmen hatte sich das Verhältnis allerdings schon deutlich verschoben: Die Grünen (97 Stimmen) lagen dort vor der SPD (94) auf Platz 1. Mit 76 Stimmen belegte die CDU nur den dritten Platz. Hintergründe, Meinungen oder Stimmen zu den Ergebnissen wurden von den Schülerinnen und Schülern dort allerdings nicht abgefragt.
Auch an der Irena-Sendler-Gesamtschule nahmen 700 Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse an der U18-Jugendwahl teil. Von dort waren allerdings vor Redaktionsschluss keine Ergebnisse zu bekommen. Bundesweit hatten bei der U18-Wahl die Grünen vor der SPD und der CDU die meisten Stimmen bekommen.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
