Spaziergänger findet geköpfte Ricke in Lembeck
Polizei sucht Zeugen
Am Mittwochmorgen meldete ein Lembecker den Fund einer Ricke ohne Kopf. Sein Hund hatte das tote Tier bei einem morgendlichen Spaziergang im Wald hinter der Straße „Im Schöning“, hin zum Schloss Lembeck, erschnüffelt.

Ein Unbekannter hat seit März mehreren Tieren den Kopf abgeschnitten.
„Vom Weg aus war das Tier nicht zu sehen“, erzählt der Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber sein Jagdhund hatte die geköpfte Ricke im zugewachsenen Graben gefunden. Viele Fliegen schwirrten herum; der Anwohner geht davon aus, dass das Tier vor ein bis zwei Tagen getötet wurde.
In den Kopf geschossen
„Es waren keine Schussverletzungen zu sehen, dass heißt, der Täter muss ihr in den Kopf geschossen haben“, sagt der Lembecker, der selbst Jäger ist, und direkt den Jagdaufseher verständigte.
Dieser informierte die Polizei, die zur Fundstelle ausrückte: „Die Kollegen haben sich den Fundort genauer angeschaut, Fotos gemacht, die Stelle gekennzeichnet und veranlasst, dass der Wildkörper so gelagert wird, dass weitere Untersuchungen möglich sind“, sagt Ramona Hörst, Pressesprecherin der Kreispolizei in Recklinghausen. Sie bestätigte auch die Annahme des Jägers: „Das Tier war noch nicht lange tot, etwa 24 Stunden.“
Schuss um 1 Uhr
Wann genau die Ricke getötet wurde, darüber könnten auch die Aussagen zweier Anwohnerinnen Aufschluss geben. Ein Schuss habe sie in der Nacht zu Dienstag, nach dem Schützenfest, gegen 1 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Der Schuss sei nicht allzu weit entfernt von ihren Häusern abgegeben worden, da sind sich die Anwohnerinnen, die ebenfalls mit der Jagd Erfahrung haben, sicher.
Eine andere Anwohnerin des Wäldchens beunruhigt der Fund der toten Ricke sehr. „Ich gehe dort immer joggen und auch mit dem Hund spazieren, so wie viele andere auch“, sagt sie.
Die Polizei bittet Zeugen, sich schnellstmöglich zu melden unter Tel. (0800) 23 61 11 11.