Protest gegen geplantes Tierheim formiert sich
Bauerschaft Sabstätte
Nur knapp zwei Kilometer Luftlinie vom letzten geplanten Standort eines neuen Tierheims in Ahaus beginnt der ganze Ärger von vorn. Nachdem der Standort in Quantwick aufgegeben wurde, soll das Tierheim nun offenbar in Sabstätte direkt an der alten B70 gebaut werden. Dort formiert sich schon der Protest.

Die Fläche in Sabstätte, direkt an der alten B 70 halten die Nachbarn für absolut ungeeignet, um dort ein Tierheim zu bauen.
Die Fragen, die sich die Nachbarn in Sabstätte stellen, sind die gleichen, die vor wenigen Wochen die Anwohner in Quantwick auf die Barrikaden gebracht haben. Josef Schulte, einer der Nachbarn aus Sabstätte, zählt sie auf: "Warum muss das Tierheim ausgerechnet in Ahaus gebaut werden? Warum wurde wieder nur in Wüllen nach einem Standort gesucht? Warum soll für das Tierheim eine neue Fläche versiegelt werden, statt einen alten Hof umzubauen?"
Manfred Eising, ein direkter Nachbar der Fläche, fühlt sich nicht gut über die Pläne informiert. "Wir wurden am Montag angerufen und dann in einem gemeinsamen Gespräch von der Verwaltung und der Betreiberin über das Vorhaben informiert. Und am Dienstag soll im Rat schon entschieden werden", sagt er.
Entscheidung übers Knie gebrochen
Eising sagt, dass die Entscheidung förmlich über das Knie gebrochen werde. Ein Umstand, mit dem er sich nicht anfreunden kann. Auf gar keinen Fall habe einer der betroffenen Nachbarn seine Zustimmung zu den Plänen erklärt. Da sind sie sich einig. Auch das habe die Verwaltung aber anders dargestellt.
Die Nachbarn in Sabstätte beeilen sich zu sagen, dass sie weder etwas gegen das Tierheim, noch gegen dessen Betreiberin haben. Klar ist für sie aber gleichzeitig auch, dass sie das Tierheim an dem geplanten Standort nicht wollen.
Verhandlungen laufen noch
Julia Steggemann, die das geplante Tierheim betreiben will, sagte am Freitag nur, dass die Verhandlungen noch laufen und dass sich die Suche nach einer geeigneten Fläche immer noch schwierig gestaltet. Für weitere Informationen verweist sie an die Verwaltung. Dort bleibt man im Moment verschwiegen. Zunächst sollen die Politiker in der Ratssitzung am kommenden Dienstag über dasThema sprechen.
Über das Wochenende wollen sich die Nachbarn in Sabstätte organisieren und gegen die Planungen protestieren. Auch die Politiker im Rat wollen sie persönlich ansprechen. "Wenn am Dienstag die Entscheidung im Rat zugunsten dieses Grundstücks fällt, ist es für uns zu spät", sagt Eising.