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Planung zum Dorfgemeinschaftshaus Wüllen soll zum Haushalt 2022 vorliegen
Langwieriger Prozess
Wenn die Feuerwehr in Wüllen umzieht, soll am alten Gerätehaus viel Neues entstehen: Die Planungen dafür ziehen sich aber noch hin. Doch im kommenden Jahr soll es konkrete Zahlen geben.
Einstimmig hat der Rat dafür gestimmt, ein Gesamtkonzept für die Zukunft rund um das alte Feuerwehrgerätehaus in Wüllen planen zu lassen. Wenn die Feuerwehr ihr neues Gerätehaus an der Barler Straße bezieht, steht das alte Haus an der Friedmate leer.
Der Musikverein Wüllen braucht hingegen dringend mehr Platz, auch die Andreasschule soll ja erweitert werden und ein Dorfgemeinschaftshaus ist für Wüllen auch im Gespräch. Doch einen genauen Plan für diese Ideen gibt es bisher nicht.
Planung geht Wüllener CDU-Politiker nicht schnell genug
Johannes Terhaar (CDU) ging das alles nicht schnell genug. „Der ursprüngliche Antrag ist von Januar 2019“, kritisierte er. Zwei Jahre Vorlauf seien sehr unbefriedigend. „Wir wünschen uns, dass es schneller geht“, erklärte er. Vor allem mit Blick auf die Situation des Musikvereins, der – einmal abgesehen von der Corona-Pandemie – schon lange nicht mehr in voller Stärke proben könne, weil die Räume schlicht zu klein seien.

Der Neubau des Wüllener Feuerwehrgerätehauses macht aktuell gute Fortschritte. Sobald die Feuerwehr umgezogen ist, stehen die alten Räume erst einmal leer. An einem Konzept soll jetzt unter Hochdruck gearbeitet werden. © Stephan Rape
Thomas Hammwöhner, Technischer Beigeordneter, erklärte, dass hinter den Kulissen viel Vorarbeit geleistet worden sei. „Deswegen mag es nach außen den Anschein haben, dass nichts passiert ist“, erklärte er. Jetzt sei das Projekt so weit fortgeschritten, dass es einen Ratsbeschluss brauche, um die weitere Planung anzustoßen. „Denn ab jetzt wird es teuer und verbindlich“, machte er weiter deutlich. Schließlich handele es sich um eine große Maßnahme, ja sogar ein „Leuchtturmprojekt“ für Wüllen.
Hermann-Josef Haveloh (WGW) sah das Positive: Nachdem die Politik im vergangenen Jahr Dampf gemacht habe, habe der restliche Ablauf gut funktioniert.
Schon im nächsten Haushalt könnten konkrete Zahlen stehen
Thomas Hammwöhner gab dann einen kleinen Ausblick auf die weitere Zeitschiene: Nach dem Ratsbeschluss könne nun die Planungsleistung ausgeschrieben werden. Der Planer könne dann wahrscheinlich nach den Sommerferien mit der Arbeit beginnen. Dann müssten die Punkte weiter abgearbeitet werden. Eindeutig sprach er sich für ein Gesamtkonzept für die verschiedenen Planungen aus. Das schlage sich einerseits in einer einheitlichen Architektur und andererseits in Synergieeffekten nieder: So könnten einzelne Gebäudeteile gemeinsam und dadurch effektiver genutzt werden.
„Also könnten wir im nächsten Haushalt schon Zahlen sehen?“, wollte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Räckers wissen. Ein kurzes „Ja“ vom Technischen Beigeordneten war die Antwort.
Möglichst viele Fördermittel sollen genutzt werden
Fraglich sei lediglich noch, wie das Projekt so aufgeteilt werden könne, dass möglichst viele Fördermittel genutzt werden könnten. Das erfordere im Zweifel einen kreativen Umgang mit dem Gesamtprojekt, es sei aber möglich. Da sei die Verwaltung auch in Abstimmung mit der Bezirksregierung sicher.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
