Neue Bänke und Tische, neue Pflanzkübel und ein neuer Baum: Die Innenstadt soll neue Möbel bekommen und einen grünen Hauch. Für über 200.000 Euro, die allerdings zum Großteil aus Fördermitteln vom Land stammen.
Viele Ideen kommen direkt von Ahauserinnen und Ahauser: Gut 60 Anregungen hatte die Stadt bei einer Bürgerbeteiligung im Internet gesammelt. „Das hat sehr gut funktioniert“, betonte Architekt Pepe Sánchez-Molero vom Büro Reicher Haase Assoziierte, der die Pläne am Mittwochabend im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen vorstellte.
Hauptpunkte darin: Mehr Sitzplätze, die nicht direkt zu einem Café oder Restaurant gehören, mehr Trinkwasserspender, größere Mülleimer und mehr grüne Elemente waren darin die Hauptwünsche. Außerdem soll ein großer Baum an der Grenze zwischen Marktplatz und Marktstraße aufgestellt werden. Leicht außerhalb der Mittellinie: Um die Sichtachsen zu erhalten und genug Platz für Marktbeschicker und im Ernstfall die Feuerwehr zu lassen. Allein der Baum schlägt mit 14.000 Euro zu Buche.
Insgesamt elf Sitzgelegenheiten sollen neu aufgestellt werden: Sieben einzelne Bänke und vier Doppelbänke mit Tisch. Auch sollen neue Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Die Elemente sollen dabei nicht dauerhaft fixiert werden, sondern beweglich bleiben: Für ein Public Viewing, den Winterzauber oder andere Großveranstaltungen könnten sie an die Seite geräumt werden.
Politiker sehen Holz kritisch
Aufenthaltsqualität koste Geld. Aber sie sei kein Selbstzweck: „Das Ziel ist, die Menschen dazu zu bewegen, hier zu bleiben“, machte Stadtplaner Walter Fleige deutlich. Denn je länger sie blieben, desto mehr Geld würden sie ausgeben.
Ein großes Problem sahen die Politiker im Ausschuss aber in den Möbeln selbst. Genauer im Material: Laut Entwurf ist für die Bänke Holz vorgesehen.
Franz Benölken (CDU) stieß sich daran. Vor Jahren habe man Holz für die Bänke in der Innenstadt gewählt. Dann seien die Stahlbänke aufgestellt worden. „Das war das Non-Plus-Ultra“, betonte er. Jetzt solle es wieder Holz sein. „Das kann ich nicht nachvollziehen“, erklärte er. Das Holz müsse ja auch sehr hart und widerstandsfähig sein. „Am Ende wird es noch Tropenholz. Da werde ich nicht zustimmen“, schimpfte er hörbar erregt.

Auch Andreas Dönnebrink (SPD) wollte sich mit der Rolle rückwärts nicht anfreunden. „Die Stahlbänke wurden seinerzeit als Optimum vorgestellt. Der Idee, jetzt wieder Holz anzuschaffen, könnte ich nicht zustimmen.“
Dem Gesamtkonzept stimmte der Ausschuss schließlich zu. Über das Material für die Bänke und Tische soll separat noch einmal gesprochen werden. Dafür soll die Verwaltung auch verschiedene Muster besorgen.
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