4,5 Millionen Euro für Mensa am AHG: „Keine günstige, aber gute Lösung“

Mensa Cardijn-Haus

Die Weichen für den 4,5 Millionen Euro teuren Neubau der Mensa für das Alexander-Hegius-Gymnasium sind gestellt. Die Politik stimmt zu, kritisiert aber die Verwaltung.

Ahaus

, 07.12.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
So könnte die neue Mensa am Alexander-Hegius-Gymnasium aussehen.

So könnte die neue Mensa am Alexander-Hegius-Gymnasium aussehen. © Tenhündfeld Architekten GmbH

Der Wille, die Mensa für das Alexander-Hegius-Gymnasium zu bauen, ist da. Das machten die Politiker in einer gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Stadtentwicklungsausschuss deutlich. Einstimmig bei einer Enthaltung war am Ende die Entscheidung für den geplanten 4,5-Millionen-Euro-Neubau. Kritik wurde aber noch einmal laut wegen der mangelnden Informationspolitik.

Noch in der letzten gemeinsamen Sitzung Ende Oktober hatten die Politiker von der Verwaltung mehrere Varianten gefordert. Davon war jetzt nicht mehr die Rede. In der Zwischenzeit, so erläuterte Beigeordneter Werner Leuker, gab es eine Informationsveranstaltung, wo in vier Stunden alle Details zum Entwurf, zum Verfahren und zu den Kosten erläutert wurden.

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Er wies außerdem auf vier Besichtigungen von Mensen hin, die gezeigt hätten, dass ein multifunktionales Gebäude erforderlich ist, dass auch andere Nutzung erlaube bis hin zu Lehrerfortbildungen oder Anwohnerversammlungen. Man habe „nicht den günstigsten Lösungsvorschlag, aber die beste Lösung gefunden“.

Zwei Bauabschnitte

Auf Anregung der CDU wurde der Beschlussvorschlag geteilt. Im ersten Bauabschnitt wird das Mensagebäude für das Alexander-Hegius-Gymnasium gebaut. Kosten: 4,5 Millionen Euro. Schüler der Anne-Frank-Realschule werden mitversorgt, allerdings in den Räumen des Josef-Cardijn-Hauses. Die Mittel sollen in den Haushalt 2020 einfließen.

Erst wenn sich der Bedarf für mehr Mittagsbetreuung ergibt, zum Beispiel, falls die Realschule vom offenen in einen gebundenen Ganztag wechselt, sollen Mittel für den zweiten Bauabschnitt, den Umbau des Josef-Cardijn-Hauses eingestellt werden. Hier wird mit Kosten von rund 1,1 Millionen Euro gerechnet. Auf Anregung von Reinhard Horst (FDP) wurde in den Beschluss aber auch die Möglichkeit eines Neubaus statt eines Umbaus aufgenommen.

Auf Anregung der SPD wurde als drittes beschlossen, dass die Planung des Schulhofes mit in den Blick genommen werden soll. Dafür werden im Haushalt 2020 für Planungskosten 20.000 Euro veranschlagt.

CDU wird Antrag im Rat stellen, der frühere Beteiligung fordert

Die letzte Entscheidung hat der Rat in seiner Sitzung am 11. Dezember. Dann will die CDU, so kündigte es Ute Isferding noch einmal an, einen Antrag stellen, der die Verwaltung zukünftig bei größeren Bauprojekten verpflichtet, die politischen Gremien bereits im Planungsprozess mit einzubinden. Scharf kritisierte auch Reinhard Horst die fehlenden Informationen der Verwaltung.

Stimmt der Rat zu, so Werner Leuker auf Anfrage der Redaktion, könnte die Umsetzungsplanung gelingen. Im Sommer 2020 könnte mit dem Bau begonnen werden. Leuker: „Im günstigsten Fall könnte die Mensa zum Beginn des Schuljahrs 2021/22 in Betrieb gehen.“