Die Aktion "Lebendiger Adventskalender" wurde in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen.

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Lebendiger Adventskalender abgesagt: „Wir wollen Weihnachten retten“

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Die mittlerweile schon traditionelle Aktion „Lebendiger Adventskalender“ in Ahaus findet in diesem Jahr nicht statt. Den Organisatorinnen ist es aktuell zu heikel. Es gibt aber einen Plan B.

Ahaus

, 10.11.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit neun Jahren organisiert eine Gruppe mehrerer Frauen die Aktion „Lebendiger Dezember“ in Ahaus. Vom 1. bis zum 24. Dezember laden normalerweise abwechselnd Familien, Schulen, Kindergärten, Seniorenheime und auch das städtische Rathaus zu sich ein. Dort gab es in den Vorjahren in den Abendstunden jeweils einen kurzen Impuls, es wurden weihnachtliche Lieder gesungen, jeder war willkommen. Anschließend ließ man den Abend häufig bei einem warmen Getränk gemeinsam ausklingen.

Kurz nach den Herbstferien hatte sich Claudia Lammers-Stegemann, eine der drei Organisatorinnen des Events, noch optimistisch gezeigt, dass auch in diesem Jahr die Aktion stattfinden kann. In der vergangenen Woche gab es dann allerdings ein Umdenken. Das Orga-Team beschloss gemeinsam, den „Lebendigen Adventskalender“ 2020 abzusagen.

Harter Schritt, aber alternativlos

Ein harter Schritt für Claudia Lammers-Stegemann, aber er sei alternativlos: „Wir hatten wirklich lange gehofft, dass wir es irgendwie hinbekommen. Aber es ist uns zu heikel. Wir machen das alles ehrenamtlich. Wer will da am Ende die Verantwortung für übernehmen?“ Aktuell sei die Aktion aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen sowieso nicht erlaubt. „Wenn sich nur zehn Personen aus maximal zwei Haushalten treffen dürfen, macht es keinen Sinn“, so die Organisatorin.

Sie wisse zwar, dass die aktuell Corona-Schutzverordnung nur bis Ende November gültig ist, allerdings brauche es zum einen eine gewisse Vorbereitungszeit, zum anderen sei es in der aktuellen Situation wohl auch das falsche Signal. „In diesem Jahr ist es wichtiger, sich an die Spielregeln zu halten: Abstand, Maske, Kontakte reduzieren.“ Ihr Blick richtet sich schon auf die Feiertage. „Unser aller Ziel muss es sein, Weihnachten zu retten. Die Menschen sollen mit ihren Familien die Festtage verbringen können.“

Organisatorinnen planen Alternative

Im Hintergrund plant Claudia Lammers-Stegemann mit ihren beiden Kolleginnen schon eine Alternative. „Wir wünschen uns, dass im Advent an jedem Tag irgendwo ein Fenster aufleuchtet. Die Lichter sollen bis zum 24. Dezember brennen. So ist es zum Beispiel möglich, einen Adventsspaziergang entlang der beleuchteten Fenster zu unternehmen.“ Aktuell sei man dabei, Familien und Institutionen anzusprechen und um Beteiligung zu werben.

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Eine digitale Variante des „Lebendigen Adventskalenders“ war keine Option für die Frauen. „Die Aktion lebt von persönlicher Begegnung. Daher war es für uns kein Thema“, erklärt Lammers-Stegemann. Sie hofft nun darauf, dass zumindest im nächsten Jahr wieder alles so stattfinden kann wie in den Vorjahren.

Info

Wer Interesse hat, an der diesjährigen Ersatzaktion teilzunehmen und sein Fenster zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei Claudia Lammers-Stegemann melden: Tel. 02561/978879