Der frühere Ahauser Kaplan, der Unmengen kinderpornografischer Dateien besessen haben soll, ist nicht länger Pfarrer in der Pfarrei Recklinghausen Liebfrauen. Das hat das Bistum Münster jetzt veröffentlicht.
Demnach hatte der 41-Jährige bei Bekanntwerden der Details der Vorwürfe am 19. Februar selbst um seine Entpflichtung gebeten. Wie das Bistum weiter mitteilt, sei Bischof Felix Genn diesem Wunsch mit Wirkung zum 21. Februar gefolgt.
Der Mann, der bis 2015 in der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Ahaus tätig war, soll Massen von Kinder- und Jugendpornografie besessen haben. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung waren etliche Terabyte Daten sichergestellt worden, die noch über Wochen ausgewertet werden müssen.
Lange Jahre in der Jugendarbeit
Der 41-Jährige hatte die katholische Kirche zuvor in der Missbrauchs-Debatte massiv kritisiert, hatte Aufklärung und Transparenz gefordert. In Ahaus und folgenden Stellen war er lange Jahre in der Jugendarbeit tätig. Auch hatte er verschiedene digitale Kanäle genutzt, um kirchliche Inhalte zu verbreiten.
Das Bistum Münster betont: Unmittelbar nach Aufnahme der Ermittlungen sei der Priester im vergangenen November bereits aus dem Dienst genommen worden. Alle priesterlichen Tätigkeiten sind ihm seitdem untersagt. Diese Suspendierung bleibt bestehen.
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