Künstliche Intelligenz ist zwar eine uralter Begriff, durch Engines wie ChatGPT aber aktueller denn je: Die Software ermöglicht einen direkten Zugang per geschriebener Sprache zu dem Netzwerk. Tobias Groten, Gründer und CEO von Tobit.Software, konzentrierte sich deswegen bei seiner Ansprache auf der 18. Pushcon am Mittwochabend auf die KI.
Dabei gehe es eben nicht um blankes Wissen. Das könne man per Suchmaschine finden. Die künstliche Intelligenz könne viel mehr, wenn sie richtig genutzt werde.
Er wählte ein Beispiel aus der Nachbarschaft: Eine wenige Worte lange Einsatzmeldung, die der Wüllener Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr bei Facebook veröffentlicht hatte. Mit kurzen Anweisungen ließ er die Künstliche Intelligenz aus dem Text über die Bekämpfung einer Ölspur nicht nur Nachrichtentexte unterschiedlicher Länge produzieren.
„Mach mir dafür eine DJ-Playlist mit Liedern, die die Feuerwehrleute beim Einsatz motivieren“, schrieb er der Maschine. Auch eine passende Mathematik-Aufgabe zur Menge des benötigten Öl-Bindemittels oder eine Auflistung der benötigten Ausrüstung erstellte die Maschine binnen weniger Augenblicke. „Niemand hat daran irgendwas gemacht“, betonte Tobias Groten.
Fragen zwischen Fake und Echt
Selbst eine Dankansprache eines fiktiven Einsatzleiters ließ er automatisiert erstellen. Und durch einen künstlich erzeugten Menschen vortragen. Gleichzeitig zeigte er künstlich erzeugte Bilder eines Feuerwehreinsatzes. An der Stelle verstummte auch das Gelächter im Publikum, das der Vorführung bis hierhin gebannt gefolgt war.
„Was ist echt, was ist ein Fake?“, fragte Tobias Groten. Wenn jeder in Echtzeit und ohne Aufwand per KI solche Ergebnisse erzielen kann, ergeben sich ganz neue Fragen. Auch Urheberrecht, Datenschutz oder Haftungsfragen müssten geklärt werden. „Viele Fragen und viele offene Aufgaben“, machte er deutlich.
Er lenkte den Blick aber nicht nur auf die Gefahren, sondern auch auf die Möglichkeiten, die hinter der künstlichen Intelligenz stecke – wenn sie denn richtig genutzt werde. Beispielsweise könne sie wie ein persönlicher Assistent agieren. „Das ist wie mit Feuer: Viele Menschen haben ein Feuerzeug in der Tasche, zünden deswegen aber keine Häuser an“, sagte er.
Zugang zu Künstlicher Intelligenz
Einen anonymisierten Zugang zur künstlichen Intelligenz soll in Kürze in die Produkte von Tobit.Software eingebaut werden. „Der Nutzer soll nicht vor einem weißen Bildschirm und einem blinkenden Cursor sitzen“, erklärte er. Mit kurzen Anweisungen ließen sich so Briefe oder E-Mails automatisiert verfassen.
„Die KI ist da. Wir müssen sie nur richtig nutzen“, betonte er unter dem Applaus der Zuhörer im Atrium. Die 18. Pushcon läuft noch bis Freitag, 24. März. Am Freitag kommt unter anderem noch Sigmar Gabriel, Ex-Bundeswirtschaftsminister und -Vizekanzler auf den Tobit.Campus. Er spricht ab 13.30 Uhr über
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