Intensivpfleger Oliver Anders - Leiter Intensivstation des St. Marien-Krankenhaus Ahaus - bekommt es fortan mit der ersten verlegten Intensivpatientin zu tun.

© Klinikum Westmünsterland

Intensivpatientin aus den Niederlanden wegen Corona nach Ahaus verlegt

rnCoronavirus

Die Lage scheint ernst zu sein. Mittlerweile werden immer mehr an Corona erkrankte Intensivpatienten aus ihren Heimatregionen auf andere Kliniken bundesweit verteilt. Auch nach Ahaus.

Ahaus

, 01.12.2021, 14:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Täglich stellt sich die Frage, wie ausgelastet die Betten der Krankenhäuser wegen Corona sind. Denn danach richtet sich die Hospitalisierungsrate, die mit der Inzidenz wiederum der Maßstab des gegenwärtigen Infektionsgeschehens ist.

In das St. Marien-Krankenhaus in Ahaus wurde am Dienstag (30. November) jetzt die erste Patientin aus den Niederlanden verlegt – weitere könnten jederzeit folgen. Die Frau aus dem angrenzenden Nachbarland wurde mit einem speziell ausgestatteten niederländischen Rettungswagen in das Westmünsterland transportiert.

Der Krankentransporter aus den Niederlanden beförderte am Dienstag (30. November) eine Frau zur Intensivstation in das St.Marien-Krankenhaus in Ahaus.

Der Krankentransporter aus den Niederlanden beförderte am Dienstag (30. November) eine Frau zur Intensivstation in das St. Marien-Krankenhaus in Ahaus. © Privat

„Momentan ist uns nichts bekannt, dass in absehbarer Zeit Corona-Patienten aus anderen Regionen hierher verlegt werden“, sagt Tobias Rodig – Leiter Unternehmenskommunikation Klinikum Westmünsterland GmbH – auf Nachfrage der Redaktion. Er betont aber auch: „Das kann sich tagesaktuell ändern.“ Denn laut Tobias Rodig sei das Klinikum in Ahaus dafür gemeldet, Covid-Erkrankte zum Beispiel aus dem Bayerischen Land aufzunehmen.

Noch genügend freie Intensivbetten

Im gesamten Klinikum Westmünsterland (70 Intensivbetten zusammen) mit den Standorten Ahaus, Bocholt, Borken und Stadtlohn befinden sich zurzeit 44 Covid-Patienten stationär, davon neun auf der Intensivstation. Speziell in Ahaus sind es, Stand heute (1. Dezember), 22 Patienten, die an Corona erkrankt sind und im Krankenhaus versorgt werden müssen. Vier von ihnen müssen intensivmedizinisch behandelt werden.

Jetzt lesen

Zahlen des RKI (Robert-Koch-Institut) zufolge liegt die Hospitalisierungsrate im Kreis Borken am Mittwoch (1. Dezember) bei 5,64, in Nordrhein-Westfalen bei 4,14 und in der gesamten Bundesrepublik Deutschland bei 5,61.