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Halbjahreszeugnisse: Übergabe an Ahauser Schulen überall anders geregelt
Schule und Corona
Am Ende dieser Woche gibt es auch in Ahaus für alle Schüler Halbjahreszeugnisse. Doch wie sie die Dokumente erhalten, ist überall anders geregelt. Denn die Schulen stecken in einem Dilemma.
Trotz Corona und des derzeitigen Distanzunterrichts werden die Schüler in Ahaus auch zum Ende des Schulhalbjahres 2020/2021 Zeugnisse erhalten. NRWs Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer hatte bereits vor zwei Wochen erklärt: „Das vergangene Schulhalbjahr hat fast vollständig im Präsenzunterricht stattgefunden. Daher gibt es Zeugnisse. Es zahlt sich jetzt aus, dass unsere Schulen so lange wie möglich Präsenzunterricht erteilt haben.“
Offen ließ sie allerdings, wie die Dokumente übergeben werden sollen. In Zeiten, in denen wegen der Corona-Pandemie Kontaktminimierung das Gebot der Stunde ist, keine einfache Entscheidung. Denn auf der anderen Seite stehen zum Beispiel die hohen Porto-Kosten. Vorteil der persönlichen Übergabe ist außerdem, sich zumindest kurz einen persönlichen Eindruck von den Schülern verschaffen zu können. Dieses Dilemma spiegelt sich in der Pressemitteilung wider, die die Stadt Ahaus zu Beginn dieser Woche veröffentlichte. Einheitlichkeit sucht man hier vergebens.
Abschlussjahrgänge erhalten das Original
Einige Schulen stimmen unter Einhaltung der Hygienebestimmugen Termine für eine persönliche Übergabe ab, andere nutzen den postalischen Weg. Zum Teil werden auch beide Optionen angeboten. So handhabt es zum Beispiel die Anne-Frank-Realschule. Die Zehntklässler erhalten als Abschlussjahrgang ihre Zeugnisse am Freitag, 29. Januar, in zeitlich gestaffelten Abständen, von ihren Lehrern überreicht. Alle anderen Schüler der Schule müssen zunächst mit der Kopie vorliebnehmen. Ähnlich handhabt es die Irena-Sendler-Gesamtschule. Dort erhält aber nicht nur die Jahrgangsstufe 10 die Originale, sondern auch die Schüler der Q1 (erstes Jahr Oberstufe).
An den Ahauser Gymnasien gibt es hingegen jeweils einheitliche Lösungen für die gesamte Schülerschaft. Laut Pressemitteilung werden am Donnerstag, 28. Januar, vom Alexander-Hegius-Gymnasium an alle Schüler, von der Klasse fünf bis zur Q1, die originalen Zeugnisse verschickt. Eine persönliche Übergabe findet also nicht statt. Den gegenteiligen Weg schlägt die Bischöfliche Canisiusschule ein. Dort gibt es zumindest laut Pressemitteilung nicht die Option, die Dokumente zugeschickt zu bekommen. Für alle Schüler gibt es am Freitag Zeitfenster, in denen sie sich klassenweise die Halbjahreszeugnisse abholen können.
Hybridmodell an einigen Grundschulen
Auch an den insgesamt neun Grundschulen in Ahaus und Ortsteilen sieht das Bild gemischt aus. Während die Aabachschule, die Helene-Helming-Schule, die Josefschule, die Katharinenschule und die Pestalozzischule die Zeugnisse an die Eltern persönlich übergeben, setzen die Kappenbergschule und die Overbergschule ausschließlich auf die Post. Ein Hybridmodell gibt es an der Burgschule Ottenstein und der Wüllener Andreasschule.
1991 in Ahaus geboren, in Münster studiert, seit April 2016 bei Lensing Media. Mag es, Menschen in den Fokus zu rücken, die sonst im Verborgenen agieren.
