Grundschüler tauschen Eis-Pinguin gegen Rollator „Halb Ahaus kennt diese Halle nicht“

Grundschüler tauschen bei den Maidy Dogs Eis-Pinguin gegen Rollator
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Als klar war, dass es in der Vorweihnachstzeit in der Innenstadt keine Eisfläche geben würde, sprangen Ahaus Marketing und Touristik und die Ahauser Maidy Dogs in die Bresche: „Als die Stadt verkündet hat, dass es aus Energiespargründen keine Eisbahn geben würde, haben wir uns ganz schnell mit dem Ahaus Marketing zusammengesetzt“, sagt Maria Weber, Jugendwartin der Maidy Dogs, dem Ahauser Inline-Skaterhockey-Verein. „Die Kinder treiben sowieso mittlerweile nicht mehr so viel Sport und dann wollten wir gerne Möglichkeit geben, das auch ohne Eisbahn zu ändern.“

Und so ist die Idee entstanden, statt wöchentlicher Eislauf-Unterrichtsstunden Inliner-Einheiten anzubieten. „Wir sind ja ein Abkömmling vom Eislaufen und weil im Dezember und Januar nicht viele Spiele stattfinden, haben wir unsere Halle gerne angeboten“, erzählt Weber.

Das Stadtmarketing sei von dem Vorhaben begeistert gewesen und hätte nach kleineren Absprachen schnell zugestimmt. An drei Vormittagen pro Woche konnten sich die Ahauser Grundschulen nun für Übungsstunden anmelden. Laut Maria Weber seien die Tage direkt ausgebucht gewesen. Bis zum 13. Januar läuft die Aktion „Grundschulen auf Rollen“ noch.

„Ich kann dann etwa zwei bis vier Klassen gleichzeitig betreuen, circa 50 Kinder pro Stunde“, sagt die Jugendwartin, die dazu die Hilfe der Eltern gerne in Anspruch nimmt. „Es ist fast wie auf der Eisbahn. Nur dass wir für Anfänger Rollatoren statt Pinguine haben. Wir zeigen den Kindern als erstes, wie man vernünftig fällt und lassen sie danach durch die Halle flitzen. Den Kindern macht das richtig viel Spaß.“

Nur das Bremsen sei abseits vom Eis anders. „Ansonsten ist es fast genau das Gleiche“, erklärt die Verantwortliche der Maidy Dogs.

Maidy Dogs möchten sich zeigen

Den Kindern würde es auch schon so gut gefallen, dass sich einige am Sonntagmorgen in der freien Laufschule für „Jedermann von null bis 99“ gezeigt hätten. Ebenso hätten mehrere Grundschüler schon großes Interesse bekundet, zukünftig bei den Maidy Dogs regelmäßig ihre Rollschuhe zu schnüren. „Da gab es direkt nach der ersten Woche die ersten Meldungen“, sagt Maria Weber. Und vielleicht tritt ein Kind sogar in die Fußstapfen der Nationalspieler, die haben nämlich vor Kurzem erst die Europameisterschaft gewonnen.

Generell sei die Aktion für den Verein wichtig, um sich in Ahaus zu präsentieren. „Selbst, wenn aktuell nur wenige Spiele sind, möchten wir zeigen, dass wir da sind und dass in der Halle immer etwas passiert. Halb Ahaus kennt diese Halle gar nicht“, bemängelt die Jugendwartin. So hatten die Maidy Dogs zuletzt zum Beispiel mehrere große Hüpfburgen auf dem Spielfeld aufgebaut.

Die Übungsstunden waren von den Grundschulen schnell ausgebucht.
Die Übungsstunden waren von den Grundschulen schnell ausgebucht. © Maidy Dogs

Dass nun allerdings am Tobit.Campus kurzfristig eine Eisfläche geöffnet hat, würde das Angebot nicht groß beeinflussen.

„Ich finde es sogar eine coole Geschichte, gerade für die junge Generation. Aber es ist ein bisschen schade, dass er das einfach so einwirft und den anderen Vereinen, die sich viel überlegt haben, die Teilnehmer wegnimmt“, sagt die Jugendwartin der Inline-Skater.

Am 13. Januar geht die Aktion in der Hockeyhalle mit der Roller-Disco zu Ende. Von 17 bis 21 Uhr ist die Halle dann für Kinder geöffnet, ab 21 Uhr können auch Erwachsene zu DJ-Musik über das Spielfeld fahren. Einer Neuauflage des Programms „Grundschulen auf Rollen“ stehe der Verein im kommenden Jahr offen gegenüber.

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