Greta Roterring gewinnt plattdeutschen Lesewettbewerb
Burgschule Ottenstein
„Gudden Dag tesamen“, begrüßte Schulleiterin Ida Nabbefeld die 60 Zuschauer im Georgssaal der Gaststätte Niewöhner-Schnell. Neun Schüler der Burgschule in Ottenstein lasen beim 18. Plattdeutschen Lesewettbewerb Texte vor, die teilweise von ihren AG-Leiterinnen in sehr humoristischer Weise geschrieben wurden. Greta Roterring hieß die strahlende Siegerin.

Greta Roterring (obere Reihe, mitte) heißt die Gewinnerin des Plattdeutschen Lesewettbewerbs der Burgschule. Die Jury (o.v.l.: Inge Rewer, Norbert Tenbrock, Reinhard Haveresch und Maria Pesenacker) lobte die Darbietung aller neun Teilnehmer.
29 Schüler umfasst die Plattdeutsch AG, die Maria Pesenacker und Inge Rewer jeden Dienstag in der sechsten Stunde an der Burgschule ehrenamtlich leiten. „Wir spielen Spiele wie ,Ik seh watt, watt du nicht süss´, knickern, spielen Theaterstücke oder lesen plattdeutsche Texte“, erklärte Maria Pesenacker. Neun der AG-Schüler lasen gestern einen Text vor, wie Felix Rewer aus der Klasse 3a. „Wenn ich bei Oma bin, spreche ich immer ein bisschen platt“, berichtete er von seinen Vorbereitungen. Die Texte handelten von lustigen Erlebnisse im Alltag. Über den kleinen Max, der seinen Opa bittet, aus seinem Sessel aufzustehen. „Oose Mama häf nämlik sägt, du satts upt Geld“, endete die Erzählung. Auch Texte mit aktuellem Bezug trugen Schüler in ihrer drei- bis fünfminütigen Lesezeit vor: „Se kennt Internet, RTL und Sat, abbe se könnt kinn letzken Platt“, machte einer auf „vergetten de Moderspraok“ aufmerksam. Die Jury, die aus Norbert Tenbrock und Reinhard Haveresch vom Heimatverein Ottenstein und AG-Leiterinnen Marie Rewer und Maria Pesenacker bestand, bewertete die Darbietungen der Schüler. Dabei vergaben sie Punkte in verschiedenen Kategorien wie Lesetempo, Textschwierigkeit und Betonung und Aussprache.
„Das war von allen Teilnehmern eine ganz starke Leistung“, lobte Reinhard Haveresch, Vorsitzender des Heimatvereins, alle Schüler. Nach intensiver Beratung der Jury stand die Siegerin fest: Greta Roterring. Sie durfte sich als erstes einen vom Heimatverein gesponserten Preis aussuchen und entschied sich für ein Freundebuch. Zudem fährt sie am 13. März zum Kreisentscheid nach Borken. „Ich habe mit der Oma meiner besten Freundin geübt“, verriet die Siegerin ihr Erfolgsgeheimnis. Jana Witte belegte den zweiten Platz, den dritten Rang teilten sich Felix Rewer und Luisa Heling. „Gewinner waren aber eigentlich alle, die den Mut hatten, vor so großem Publikum vorzulesen“, befand Ida Nabbelfeld.