Die Kirchen in Ahaus, Heek, Legden und Schöppingen stellen sich auf die Energiekrise einstellen. Während für die Ludgerus-Kirche in Heek (links) noch überlegt wird, setzt Pfarrer Olaf Goos mit seiner Gemeinde schon konkrete Maßnahmen um.

Die Kirchen in Ahaus, Heek, Legden und Schöppingen stellen sich auf die Energiekrise ein. Während für die Ludgerus-Kirche in Heek (links) noch überlegt wird, setzt Pfarrer Olaf Goos mit seiner Gemeinde schon konkrete Maßnahmen um. © Montage Winter-Weckenbrock

Energiekrise: Gottesdienst zieht ab Silvester aus der Kirche aus – „Sollten voran gehen“

rnEnergiesparen in den Kirchen

Während die Preise auf Lebensmittel und Ressourcen immer teurer werden, lassen die ebenfalls hohen Kosten auch die Kirchen in der Region nicht kalt – wortwörtlich dann aber irgendwie doch.

Ahaus, Schöppingen, Legden, Heek

, 12.10.2022, 16:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist für alle Menschen hierzulande eine unangenehme Zeit. Obwohl Lebensmittel- und Energiepreise scheinbar ohne Ende steigen, muss das alltägliche Leben irgendwie weitergehen. Für viele gehört aber eben der sonntägliche Weg in den Gottesdienst auch dazu und da ist es normalerweise immer angenehm warm in den Häusern.

„Wir haben uns tatsächlich im August oder September zusammengesetzt und einige Dinge beschlossen, um der Energiekrise entgegenzuwirken“, erzählt Olaf Goos, Pfarrer in der Christuskirche Ahaus, in der Magdalenenkirche Heek, in der Gnadenkirche Legden sowie in der Johanneskirche Schöppingen. „Wir sollten als Kirche mit gutem Beispiel vorangehen.“

Kirchen in Heek, Legden und Schöppingen werden kälter

In den eher kleineren Kapellen in Heek, Legden und Schöppingen wird sich zwar trotzdem nicht allzu viel ändern, auf ein bisschen Neues müssen sich die Besucher beim monatlichen Gottesdienst aber dann doch einstellen: „Es wird ganz sicher kälter und wenn kein Gottesdienst ist, wird die Kirche nur noch auf etwa 18 Grad beheizt sein. Aber dann bewegen wir uns eben etwas mehr“, sagt Goos lachend.

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Die größte Veränderung wird es aber im Winter in der Christuskirche Ahaus geben. „Wir werden die Kirche ab Silvester schließen und die Gottesdienste im Gemeindehaus halten“, so der evangelische Pfarrer.

Schon zuletzt habe man aufgrund der Kirchen-Reservierung diesen Schritt gehen müssen und wäre mit dem etwas anderen Ambiente durchaus zufrieden gewesen.

„Natürlich ist es nicht das Gleiche wie in der großen Kirche, aber das muss auch gar nicht schlimm sein“, sagt er.

„So ist es alles etwas kleiner und etwas familiärer. Wir haben während der Renovierung durchaus auch festgestellt, dass es sehr schön war.“ Außerdem wurden bereits seit Oktober-Beginn die Außenbeleuchtungen des Gotteshauses ausgeschaltet.

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Dass es zwar dann im Frühjahr 2023 durchaus auch den ein oder anderen Besucher geben wird, der bei knapp 19 Grad Innentemperatur im Gotteshaus frieren wird, weiß der Pfarrer: „Da werden ganz sicher ein paar Leute meckern, aber wir müssen einfach auf die Energiekrise reagieren und können nicht einfach so weitermachen.“

Ob man danach vielleicht sogar noch häufiger ins Gemeindehaus ausweicht, wird sich zeigen. „Das entscheiden wir dann nach Ostern“, sagt Olaf Goos.

Christuskirche in Ahaus profitiert von Sanierung

Außerdem kommen der Kirche nun die frisch installierten neuen Fenster zugute. „Wir haben im Gemeindehaus sehr viel für die energetische Sanierung getan, ohne zu wissen, dass so eine Krise überhaupt kommen könnte. Jetzt freuen wir uns aber natürlich darüber und wollen dann mit den Maßnahmen ab Silvester etwa 20 Prozent der Energiekosten sparen“, so der Pfarrer.

Auch in der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz Heek ist die Energiekrise natürlich ein Thema, auch wenn Pfarrer Josef Leyer noch nichts Genaueres dazu sagen kann, wie die Kirche die Kosten senken möchte. „Wir haben einen Ausschuss gebildet, der sich an den Richtlinien, die aus Münster kommen, anpassen wird“, erklärt er.