Wer in den letzten Wochen am Karnickelberg in Ahaus spazieren war, dem ist es vielleicht aufgefallen. Ein circa zwei Meter hoher Turm mit Photovoltaik-Paneelen ragt aus dem Wasser. Die neue Messstation ist eine von vier weiteren, die auf der deutschen Seite installiert wurden. Es handelt sich hierbei um ein von der niederländischen Waterschap Rijn en IJssel angestoßenes Vorhaben im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gewässerschutz.
Zusammen mit dem Kreis Borken, der Stadt Ahaus und dem dem Wasser- und Bodenverband Untere Aa/Wittes Venn ist es Teil eines Frühwarnsystems. Ab Mitte Januar werden durch die installierten Messstationen regelmäßig der Sauerstoffgehalt des Gewässers online übertragen. „Der Sauerstoffgehalt ist für alle Flusslebewesen, insbesondere Fische, wichtig. Wenn er zu niedrig ist – in warmen und trockenen Sommern– , besteht die Gefahr von Fischsterben“, berichtet Karlheinz Gördes vom Kreis Borken.
Sensibles Ökosystem
Durch die regelmäßige Prüfungen kann früh reagiert werden und ein Fischsterben somit verhindert werden. Im Sommer 2018 kam es im Aasee in Münster bereits zu einem großem Fischsterben. Die neuen Messtationen ermöglichen ein frühzeitiges Eingreifen in das sensible Ökosystem. Wenn in trockenen Sommer keine Fließgeschwindigkeit in der Ahauser Aa vorhanden ist besteht die Gefahr, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt. Der Wasser- und Bodenverband hat somit die Möglichkeit, die Stabilität des Ökosystems im Auge zu behalten.
Die installierten Geräte sind nach Plan Mitte Januar online gegangen. Die Kosten für die Installationen hat die Waterschap Rijn en IJssel übernommen.
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