Erstzertifizierung Ahauser Krankenhaus ist jetzt Harnblasenkrebszentrum

 Ahauser Krankenhaus als Harnblasenkrebszentrum zertifiziert
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Das Ahauser St.-Marien-Krankenhaus ist zum ersten Mal als Harnblasenkrebszentrum zertifiziert worden. Es ist damit eines von nur 13 Zentren dieses Fachgebietes in NRW und insgesamt 50 DKG-zertifizierten Harnblasenkrebszentren in ganz Deutschland, heißt es in einer Pressemitteilung der Klinikverbundes Westmünsterland.

„Die Bestätigung als DKG-zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum zeigt nicht nur, wie breit der urologische Fachbereich im Ahauser Krankenhaus in der Krebsbehandlung aufgestellt ist, sondern unterstreicht zudem die äußerst hohe Versorgungsqualität“, heißt es weiter.

„Die Erstzertifizierung als Harnblasenkrebszentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft ist ein Meilenstein für unseren Fachbereich und verdeutlicht, dass wir alle an einem Strang ziehen, um uns weiter zu verbessern“, freut sich Dr. Björn Haben, Leiter Prostatakarzinomzentrum und Harnblasenkrebszentrum.

„Nur als Team, zu dem neben den Fachärzten noch Pflegekräfte, Mitarbeitende der onkologischen Fachpflege, Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Seelsorger, Sozialarbeitern und Ernährungsexperten zählen, konnten wir diesen wichtigen Schritt gehen“, verdeutlicht der Chefarzt der urologischen Klinik.

Kennzahlen sind wichtig

Zur erfolgreichen Zertifizierung durch die DKG müssen Kliniken nachweisen, dass sie über das entsprechende Wissen, Fachpersonal sowie eine adäquate medizintechnische Ausstattung verfügen.

Auch Kennzahlen spielen eine wichtige Rolle. So legen die Auditoren beim Zertifizierungsprozess besonderen Wert auf ein Mindestmaß an Operationen. Verschiedene Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Zahl der durchgeführten Operationen und dem Behandlungsergebnis auf.

Besonders bei schweren und komplexen Erkrankungen, zu denen auch Harnblasen- und Prostatakrebs zählen, brauche es daher erfahrene Spezialisten, so die Pressemitteilung.

„Zertifizierte Zentren im Bereich Harnblasenkrebs finden sich in NRW fast ausschließlich in Ballungsgebieten. Dass wir in Ahaus nun ein von der DKG ausgezeichnetes Harnblasenkrebszentrum vorweisen, ist ein großer Gewinn für die medizinische Versorgung in der Region“, erklärt Holger Winter, Geschäftsführer des Klinikums Westmünsterland.

15.000 Neuerkrankungen

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zählt das Harnblasenkarzinom mit über 15.000 Neuerkrankungen jährlich zu den häufigeren Krebsarten in Deutschland. Männer erhalten die Diagnose im Schnitt dreimal so häufig wie Frauen. „Ein Tumor in der Blase wächst häufig jahrelang, ohne sich bemerkbar zu machen. Zu den ersten Anzeichen zählen meist Blut im Urin, häufiger Harndrang und ein Druckgefühl im Unterbauch“, hebt Dr. Haben hervor.

Durch den neuen zusätzlichen Schwerpunkt in der Behandlung von Harnblasenkrebs und dem seit 2008 etablierten Prostatakarzinomzentrum wird die Ahauser Urologie von der DKG nun zudem als uroonkologisches Zentrum empfohlen.

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