
© Markus Gehring
Erster Spatenstich leitet monatelange Bauphase fürs neue Feuerwehrgerätehaus in Wüllen ein
Feuerwehrgerätehaus
Das alte Feuerwehrgerätehaus in Wüllen entspricht schon lange nicht mehr den gängigen Standards. Der geplante Neubau an der Ecke Barler Straße/Borkener Straße ist die hochmoderne Lösung.
Es ist vollbracht. Den ersten und symbolischen Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Wüllen haben Bürgermeisterin Karola Voß, Vertreter des Ahauser Verwaltungsvorstandes, Vertreter von Feuerwehr und Politik sowie des beauftragten Architekturbüros Weitkamp und Partner aus Ahaus am Montagnachmittag gesetzt. Es war der Startschuss für eine monatelange Bauphase.
Zielmarke für die Fertigstellung ist derzeit der Sommer 2021. „Genauer können wir das derzeit nicht fassen. Wir wissen ja nicht, ob es einen frostigen Winter gibt“, sagt Anna Reehuis, Pressesprecherin der Stadt Ahaus auf Nachfrage. Denn frostige Temperaturen und Bodenfrost können schließlich zu einem Baustopp und/oder Verzögerungen führen. Doch das ist aktuell natürlich kein Thema.
Die Nutzfläche wird 660 Quadratmeter betragen
Ein Blick auf den Entwurf der Architekten Weitkamp und Partner zeigt: Das neue Feuerwehrgerätehaus an der Ecke Barler Straße/Borkener Straße wird einmal ein kleines Schmuckkästchen mit viel Glas und roter Außenfassade werden. Mit Blick auf den Standort sagte Bürgermeisterin Karola Voß am Montagnachmittag: „Es ist einfach schön, dass nach dem langen Ringen um den Ort nun ein schöner Platz gefunden wurde und es jetzt losgeht.“
Auf dem 5340 Quadratmeter großen Grundstück wird die effektive Nutzfläche für die gut 60 Wüllener Feuerwehrleuten und fünf Löschfahrzeugen 660 Quadratmeter betragen. Dabei erfolgt die Zufahrt für die Feuerwehrleute über die Barler Straße, die Alarmausfahrt nur über die Borkener Straße.
Der Neubau beinhaltet eine Schleuse als Schutzmaßnahme
Und im neuen Gerätehaus wird es verschiedene Bereiche wie einen Funkraum, eine Teeküche, einen Ruhe- sowie Lageraum und einen teilbaren Schulungsraum geben. Außerdem wird das Gebäude eine bauliche Schwarz-Weiß-Trennung bieten. Das bedeutet, dass es für die Wehrleute zwei voneinander getrennte Bereiche geben wird. Das soll dafür sorgen, dass die verschmutzte Einsatzkleidung nicht mit der Privatkleidung in Kontakt kommt.

So soll das neue Feuerwehrgerätehaus an der Ecker Barler Straße/Borkener Straße aussehen. © Weitkamp + Partner | Architekt
„Es ist als eine Art Schleuse zu verstehen und somit ein Schutz vor einer Schadstoffverschleppung“, erklärt Anna Reehuis. Einer von vielen Bausteinen, die das hochmoderne Feuerwehrgerätehaus einmal mit sich bringen wird.
Das alte Feuerwehrgerätehaus hat lange ausgedient
Grund für den Neubau ist die Tatsache, dass das 1956 gebaute Feuerwehrgerätehaus an der Friedmate in Wüllen schon lange nicht mehr gängigen Standards entspricht. Die Durchfahrtshöhen für Fahrzeuge sind zu gering, die Stellplätze zu eng, der Schulungsraum zu klein.
Und es gibt Mängel bei den Arbeitsschutz- und sicherheitsrelevanten Belangen. Auch gibt es aktuell keine getrennten Sanitäreinrichtungen für weibliche und männliche Feuerwehrangehörige. Dinge, die 2021 dann der Vergangenheit angehören werden.
Umfangreiche Bodenarbeiten waren nötig
Übrigens sind umfangreiche Bodenarbeiten nötig, denn im Vergleich zur Straße und den Nachbargrundstücken muss das tiefer liegende Areal aufgefüllt werden. Um etwa 60 bis 80 Zentimeter. Und selbst dann liegt das Grundstück noch so tief, dass das Regenwasser zum nächsten Regenwasserkanal hochgepumpt werden muss. Kostenfaktor für diese Technik: 50.000 Euro.
Und die Gesamtkosten für das Projekt? Die Kosten für das Bauwerk alleine belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Dazu kommen die Kosten für die Außenanlagen, Pumptechnik, Nebenkosten sowie die Mehrwertsteuer. „Wir rechnen insgesamt mit rund 2,6 Millionen Euro“, so Pressesprecherin Anna Reehuis.
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