
© Stephan Rape
Elektroautos haben in Ahaus mehr Lademöglichkeiten als im Bundesschnitt
Öffentliche Ladesäulen
Immer mehr Elektroautos sind auf den Straßen unterwegs. Viele Ahauser laden ihr Fahrzeug inzwischen mit einer privaten Box. Doch es gibt in der Stadt auch mehr öffentliche Ladesäulen.
Laut Erhebung der Automobilindustrie müssen sich bundesweit 17 E-Autos einen öffentlichen Ladepunkt teilen. Vor einem halben Jahr lag diese Zahl noch bei 13 Autos. Die Neuzulassungen boomen: Wie der Kreis Borken mitteilte, wurden im vergangenen Jahr im Kreis 998 Autos ausschließlich mit E-Antrieb angemeldet. Vier Mal so viele wie noch ein Jahr zuvor.
Allein für Ahaus nennen die Stadtwerke Ahaus aktuell 310 angemeldete E-Fahrzeuge. Und wie sieht es mit der Ladesäulen-Infrastruktur aus? Die Stadtwerke Ahaus betreiben im Stadtgebiet 15 öffentliche Ladesäulen mit 30 Ladepunkten – beispielsweise am Rathaus, dem Kulturquadrat, dem Bahnhof oder am Aquahaus.
„Somit teilen sich hier knapp zehn Autos einen öffentlichen Ladepunkt“, erklärt Yvonne Overkämping von der Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Ahaus. Nicht eingerechnet sind da weitere Anbieter wie EnBW, Westfalen oder Elli, die ebenfalls in Ahaus öffentliche Ladesäulen betreiben.
Weiterer Ausbau öffentlicher Säulen geplant – aber noch nicht konkret
Doch zurück zu den Säulen der Stadtwerke: „In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke in die öffentliche Ladeinfrastruktur investiert“, sagt Yvonne Overkämping. Ein weiterer Ausbau sei geplant. „Nach wie vor schauen wir, wo es sinnvoll ist, öffentliche Ladesäulen aufzustellen“, sagt sie. Konkrete Punkte nennt sie allerdings noch nicht.
Gleichzeitig gebe es aber auch einen weiteren Trend: nämlich den zu privaten Ladeboxen, auch wenn die nicht überall möglich sind. Seit 2019 sei der Verbrauch an den Ladesäulen in Ahaus stark zurückgegangen. Also der gegenteilige Effekt zur Zahl der Neuanmeldungen. Auch 2020 habe sich der Verbrauch nur langsam stabilisiert. Die Entwicklung führen die Stadtwerke auf die vermehrte Nutzung von privaten Ladeboxen zurück.
Private Ladeboxen sind stark auf dem Vormarsch
Seit September 2020 seien 300 private Ladeboxen beantragt worden. Ob die alle schon montiert seien, kann Yvonne Overkämping jedoch nicht sagen. Dennoch verbessere sich dadurch das Verhältnis von E-Autos zu Lademöglichkeiten.
Der Trend werde weiter verstärkt, da die aktuelle KfW-Förderung für private Boxen zum dritten Mal aufgestockt worden sei: von 200 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro. Pro Ladepunkt kann ein Zuschuss von 900 Euro beantragt werden.
Gefördert werden Ladestationen an privat genutzten Stellplätzen und Garagen, die zu Wohngebäuden gehören. Eigentümer, Mieter und Vermieter können den Antrag stellen.
Private Boxen müssen angemeldet werden
Die Stadtwerke betonen, dass es verpflichtend sei, die Installation einer Homeladebox anzumelden. Die erhöhte Netzbelastung müsse entsprechend geplant und ausgeglichen werden. Bei einer Leistung ab zwölf Kilowatt müsse zusätzlich eine Netzprüfung vorgenommen werden.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
