
© Christian Bödding
Mit Video: Café Extrablatt in Ahaus steht kurz vor der Eröffnung
Café Extrablatt Ahaus
Im neuen Café Extrablatt, dem früheren Café Muse, laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Gastronom und Franchisenehmer Mesut Sucu aus Gronau will das Café in der kommenden Woche eröffnen.
Als wir Mitte Dezember 2019 mit Mesut Sucu über sein geplantes Café Extrablatt in der ehemaligen Muse an der Bahnhofstraße 4 sprachen, da ging es noch um bauliche Herausforderungen.
Am Dienstag waren zwar auch bauliche Belange Thema, doch die Corona-Krise und die Auswirkungen auf die Gastronomie wirbelten in den vergangenen Wochen einiges durcheinander. Aber nicht alles. Wie vor fünf Monaten angekündigt, wird das neue Café Extrablatt in Ahaus im Mai eröffnet.
Eröffnungstermin
„Ich denke, dass wir nächste Woche Montag oder Dienstag eröffnen“, sagte Mesut Sucu am Mittwoch bei einem Ortstermin im Gespräch mit unserer Redaktion. In seiner Heimatstadt Gronau betreibt er seit 1996 ein Café Extrablatt als Franchisenehmer.

In der Küche ist noch einiges anzuschließen. © Christian Bödding
„Wir freuen uns auf die Eröffnung, wir freuen uns auf den Standort. Es ist ein toller Laden geworden, mit sehr viel Tageslicht“, sagt der Gastronom. Dafür sorgen vor allem die Durchbrüche und bodentiefe Fenster in Richtung Biergarten.
Dort wird noch fleißig gehämmert, werden Leitungen verlegt, wird gepflastert. Auch im Gebäude selbst haben noch die Handwerker das Sagen. Elektriker und Tischler sind am Dienstag mit Hochdruck bei der Sache.
Mesut Sucu selbst packt kräftig mit an. „Wir werden wahrscheinlich am Freitag oder Samstag fertig“, ist er optimistisch, den Eröffnungstermin einhalten zu können. Bis dahin müssen unter anderem noch die Küche und der Thekenbereich eingerichtet werden.
„Alles nach Plan gelaufen“
Mit Überraschungen rechnet Sucu dabei bis zum Wochenende nicht. „Was den Umbau angeht, ist seit Dezember alles nach Plan gelaufen. Wir sind in der Endphase.“ Auf den Umbau habe das Coronavirus wenig Einfluss gehabt, berichtet Mesut Sucu. Die Handwerksfirmen seien von den Einschränkungen größtenteils nicht getroffen worden.
Bei der Neugestaltung des Gebäudes gab es also keine Überraschungen. Dafür hat das Coronavirus und dessen Auswirkungen auf das tägliche Leben die Gastronomie kalt erwischt und wirtschaftlich schwer getroffen. „Wir müssen hier sämtliche Anforderungen und Corona-Vorgaben erfüllen“, erklärt Mesut Sucu.

Der künftige Biergarten des Café Extrablatt. Gastronom Mesut Sucu verspricht, dass die Fläche noch „grüner" wird. © Christian Bödding
Dazu zählen 1,5 Meter Tischabstand, gemessen von Rückenlehne zu Rückenlehne. Die Wirte müssen die Gäste namentlich registrieren. „Natürlich gehört auch ein Hygieneplan dazu“, erläutert Mesut Sucu. Der Plan werde gerade erstellt.

Café-Extrablatt-Betreiber Mesut Sucu © Christian Bödding
Die Corona-Beschränkungen werden sich nicht nur auf die Anzahl der möglichen Gäste auswirken, sie machen sich auch beim Personalstamm für das Café Extrablatt bemerkbar. 20 feste Kräfte und 40 Aushilfen nannte der Gastronom im Dezember als Personalbedarf.
In Corona-Zeiten wird es deutlich abgespeckter losgehen. „Wir starten nicht sofort mit voller Besetzung“, sagt Mesut Sucu. Er geht davon aus, ab der kommenden Woche mit zunächst 30 Mitarbeitern zu starten. „Wir müssen erst einmal das Gästeaufkommen beobachten. Die Leute sind in ihrem Ausgehverhalten sehr vorsichtig geworden. Sie müssen das Ausgehen in die Gastronomie erst wieder lernen.“
Gepflasterter Biergarten
Dabei werden sich viele Ahauser wohl verwundert die Augen reiben, wenn sie in den Biergarten der früheren „Muse“ kommen. Viel Stein – sprich Pflaster – hat dort das Grün verdrängt. Mesut Sucu beruhigt: „Es kommt noch Grün dazu, das wird noch bepflanzt.“
Bei den Öffnungszeiten wird sich das Café Extrablatt in Ahaus an die aktuelle Situation anpassen, sagt der Gronauer Gastronom. Geplant ist bislang, sieben Tage die Woche zu öffnen. Von 8 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts, am Wochenende bis 2 Uhr. Warme Küche gibt es ganztags.
Mesut Sucu: „Sollte sich aber dauerhaft herausstellen, dass nach 22 Uhr keine Gäste mehr da sind, dann werden wir auch schon vor 1 Uhr schließen.“
Christian Bödding, Jahrgang 1966, ist bekennender Westfale, aber kein Sturkopf. Er schreibt gerne tiefgründig und am liebsten über lokale Themen, über die sich andere nach der Lektüre seiner Texte aufregen.
