Aus für „stattVerbrenner“ trotz Erfolg „Warum jetzt aufhören?“

Aus für „stattVerbrenner“ trotz Erfolg: „Warum jetzt aufhören?“
Lesezeit
Luca Bramhoff

Wenn es um Autos geht, ist der Deutsche ja immer etwas eigen - der Münsterländer sowieso. Hier fährt man gerne Auto und am liebsten das eigene. Wer hier hingegen kein eigenes Auto hat, ist praktisch aufgeschmissen. Die Entfernungen sind schlicht zu groß oder das Nahverkehrsnetz ist zu löchrig. Es muss sich also auch auf dem Land langfristig etwas ändern.

Schritt zur Verkehrswende

Umso begrüßenswerter war das Angebot der „stattVerbrenner“. Denn es war ein Schritt hin zu einem dynamischen, offeneren und vor allem grüneren Verkehrssystem als der Individualverkehr je sein könnte. Das spiegelt sich auch in den Abrufzahlen der E-Autos wider. Und doch wollen die Betreiber mit dem Projekt nicht fortfahren.

Warum jetzt stoppen?

Warum also jetzt aufhören, wenn es gerade so gut läuft? Natürlich ist es verständlich, dass die Ingenieure auch andere Projekte umsetzen und betreuen wollen und dementsprechend wenig Zeit haben. Aber das Konzept an einen Investor zu verkaufen, schien ebenfalls keine Option zu sein. So muss das Vorzeigemodell nun ohne Nachfolger auslaufen.

Das ist wirklich schade. Vor allem für viele Menschen mit Migrationshintergrund, die regelmäßig die E-Autos genutzt haben. Sie werden sich ab jetzt wieder nach Alternativen umschauen müssen. Doch diese sind bekanntlich rar gesät. Warum also auf halben Wege stehen bleiben, wenn man doch ein tolles Konzept hat, das ohne Zweifel ein Schritt in die richtige Richtung ist.

E-Carsharing-Projekt „stattVerbrenner“ beendet: „Erfolglos war es nicht“