1,3-Millionen-Projekt: Eine Übergangslösung ist kein belastbares Konzept

Meinung

Die Verwaltung hatte vor, die Sanierung am Oldenkottplatz 2 mit der Rathaussanierung durchzudrücken. Dass das nicht klappt, muss sie sich selbst zuschreiben, findet unser Autor.

Ahaus

, 08.12.2021, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die ehemalige Hirsch-Apotheke, die heutige Heimat von Ahaus Marketing und Touristik, muss dringend saniert werden. Doch noch fehlt ein Konzept.

Die ehemalige Hirsch-Apotheke, die heutige Heimat von Ahaus Marketing und Touristik, muss dringend saniert werden. Doch noch fehlt ein Konzept. © Stephan Rape

An der ehemaligen Hirsch-Apotheke, dem Gebäude am Oldenkottplatz 2, der Heimat von Ahaus Marketing und Touristik muss dringend etwas getan werden. Keine Frage.

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1,3 Millionen Euro stehen in diesem und dem nächsten Haushaltsplan für die Sanierung des Gebäudes bereit. Eine grobe Schätzung, längst noch keine detaillierte Planung. Doch die CDU hat im Frühjahr beantragt, dieses Geld erst einmal zu sperren. Bevor das Geld ausgegeben wird, soll erst einmal ein dauerhaftes Konzept her. Der Finanzausschuss und der Rat stimmten zu.

„Mal sehen“ ist kein Konzept

Der aktuelle Ansatz der Verwaltung „Wir benutzen die Flächen bis das Rathaus saniert ist für die Stadtverwaltung und dann werden wir schon sehen“ ist alles, aber kein Konzept. Und damit lässt sich der Ratsbeschluss nicht einfach beiseite fegen.

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Thomas Hammwöhner sagte in der Sitzung noch, dass es nicht einfach werde, für das Gebäude eine Nutzung zu finden. Das stimmt. Doch auch das kann kein Argument dafür sein, den Ratsbeschluss im Vorbeilaufen mit einem anderen Projekt auszuhebeln. Ganz gleich, ob man ihn nun gut findet oder nicht, es gibt ihn nun mal.

Die Verwaltung wirbt um Vertrauen. Das steht ihr zu. Und die Idee, die Politik früh einzubinden, ist gut. Aber bei dieser löchrigen Argumentation braucht sich Bürgermeisterin Karola Voß über den Gegenwind aus der Politik nicht zu wundern.