Hermann Volmer im Kostüm des Nachtwächters soll am Sonntag durch das Schloss führen. Der Heimatverein Ahaus hat seinen Tag der offenen Tür und die Feier zum 120-jährigen Bestehen mit dem Schlösser- und Burgentag zusammengelegt.

Hermann Volmer im Kostüm des Nachtwächters soll am Sonntag durch das Schloss führen. Der Heimatverein Ahaus hat seinen Tag der offenen Tür und die Feier zum 120-jährigen Bestehen mit dem Schlösser- und Burgentag zusammengelegt. © Archiv

120 Jahre: Heimatverein Ahaus kommt am Sonntag aus der Corona-Pause

rnSchlösser- und Burgentag

Ein Tag der offenen Tür ist für den Heimatverein Ahaus am Sonntag der Neustart aus der Corona-Zwangspause. Dabei soll auch ein runder Geburtstag zumindest ein bisschen gefeiert werden.

Ahaus

, 15.06.2022, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seinen 120. Geburtstag hat der Heimatverein Ahaus bisher nicht groß gefeiert. Einerseits weil die Pandemie jedes Treffen unmöglich machte, andererseits weil das Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen in ein paar Jahren umso größer gefeiert werden soll.

Am Sonntag möchte der Verein aber mit einem Tag der offenen Tür im Ahauser Schloss trotzdem viele Besucher anlocken. „Nach so langem Stillstand“, wie es der Vorsitzende Ralf Büscher formuliert.

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Stillstand ist dabei relativ. Denn die Arbeit hinter den Kulissen ging natürlich auch beim Heimatverein weiter. „Wir haben die Zeit während der Pandemie gut genutzt“, sagt der Vorsitzende. Beispielsweise seien inzwischen über 10.000 Fotos und über 600 Filme archiviert. Auch die Räume seien renoviert worden.

Heimatverein hofft am Sonntag auf 800 Besucher

Der Heimatverein hofft zum Tag der offenen Tür nun auf einen großen Andrang: „Vor der Pandemie kamen bis zu 800 Besucher, wenn wir einen Tag der offenen Tür hatten“, blickt Ralf Büscher zurück. Er hofft, auf das alte Niveau zurückkehren zu können. Gleichzeitig sei ja just an diesem Wochenende viel los.

Die Mitglieder des Heimatvereins jedenfalls fühlen sich auf jeden Ansturm gut vorbereitet. Über 20 Helfer in zwei Schichten stehen bereit. „Wir wollen ja auch alle Fragen beantworten können“, sagt Ralf Büscher. Er betont dabei die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements aller Mitglieder. „Nur durch die guten Leute können wir überhaupt diese Erfolge vorweisen“, sagt er. Der Heimatverein sei schließlich der älteste und größte im ganzen Kreis. „Und natürlich auch der Schönste“, fügt er lächelnd hinzu.

Nachtwächter führt durch das Ahauser Schloss

Hermann Volmer in seiner Rolle als Ahauser Nachtwächter soll an diesem Tag durch das Schloss führen. Um 11, 14.30 und 17 Uhr will er dabei nicht nur über die 120 Jahre Heimatverein, sondern auch über 325 Jahre Schlossgeschichte sprechen. Denn auch das Gebäude ist für den Heimatverein etwas ganz besonderes: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir im Schloss seit fast zehn Jahren unsere Räume haben“, freut sich Ralf Büscher.

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Die Türen im Schloss öffnet der Heimatverein ab 10 Uhr – parallel zum großen Picknick, das zum Schlösser- und Burgentag rund um das Ahauser Schloss stattfindet. Auch das Schulmuseum, die Alte Landschule und das Oldenkottmuseum in den Eckpavillons sind geöffnet. Den ganzen Tag können außerdem die Ausstellungen „Zündwarenfabrik Ahaus“ und „Siegel Deutscher Könige und Kaiser“ im Gewölbekeller besichtigt werden. Von 10 bis 14 Uhr sind die Ahnen- und Familienforscher des Heimatvereins ansprechbar.

Auch der Arbeitskreis Film- und Fotoarchiv stellt sich vor mit dem Thema digitale Archivierung und einer Fotoshow aus dem Fundus des Heimatvereins.

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