Dominik Bulinski ist CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt in Werne.

© Andrea Wellerdiek

Wohnen über’m Aldi? Dominik Bulinski bewertet Zuschauervorschlag

rnBürgermeister-Kandidaten im Video

Bei der Veranstaltung „Werne vor der Wahl“ mussten sich die Bürgermeister-Kandidaten auch den Zuschauerfragen stellen. Dominik Bulinski (CDU) präsentierte sich selbstbewusst - und musste schmunzeln.

Werne

, 23.08.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Drei Kandidaten stellen sich am 13. September zur Wahl für das Amt des Bürgermeisters in Werne: Neben Dominik Bulinski (CDU) als neuem Herausforderer gehen das amtierende Stadtoberhaupt Lothar Christ (parteilos) und dessen Dauerrivale Benedikt Striepens (Grüne) an den Start. Bei der Diskussionsveranstaltung „Werne vor der Wahl - der Bürgermeister“ stellten sich die Kontrahenten in einer Blitzfragerunde auch den Zuschauerfragen. Und gerade Bulinski zeigte sich kämpferisch. Ein Rückblick.

Video
Wernes Bürgermeister-Kandidaten beantworten Zuschauerfragen

Mit Dominik Bulinski hat diesmal auch die CDU einen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Werne gestellt. Und der geht bei der Veranstaltung im Lutherhaus immer mal wieder in die Offensive. Erst schlägt er beim Thema Wirtschaft ein Lichtkonzept für die Innenstadt vor, bei dem alle Gebäudefassaden in den späten Abendstunden angestrahlt werden sollen, um Wernes Zentrum attraktiver zu machen.

Dann will er einen Shuttlebus installieren - und erntet dafür Unverständnis bei seinen Konkurrenten. Kommentar von Benedikt Striepens (Grüne): „Wenn Herr Bulinski Bürgermeister wird, dann möchte ich schon, dass er 10 bis 20 Millionen Euro mitbringt. Denn bei ein paar Sachen, da sehe ich überhaupt nicht, wie wir die hier finanzieren können.“

Gut, wenn Architekten mal „einen Knaller raushauen“

In der Blitzfragerunde sieht sich Bulinski dann mit einem ungewöhnlichen Vorschlag eines Zuschauers konfrontiert. Der möchte nämlich wissen, ob es nicht möglich wäre, dem neuen Aldi am Bahnhof zwei Etagen mit Wohnungen in Holzbauweise oben drauf zu setzen.

Der CDU-Mann muss schmunzeln, bewertet den Vorschlag dann aber als „gute Idee“. Baurechtlich müsse man da wahrscheinlich einige Anpassungen vornehmen, aber es sei ja auch mal schön, etwas Außergewöhnliches zu haben. Deswegen, so Bulinski weiter, sei er auch ein „Befürworter, wenn ein Architekt einfach mal einen Knaller raushaut. Wenn wir attraktiv sein wollen, dann brauchen wir so etwas.“ Da seien auch Wohnungen in Holzbauweise über dem Discounter vorstellbar - wenn sich denn ein passender Architekt finde, der eine gute Lösung präsentieren könne.

1000 Wohneinheiten in 4 Jahren geschaffen

Mit dem Thema Wohnen befasst sich auch eine weitere Zuschauerfrage an den CDU-Kandidaten. Eigentlich ist es vielmehr ein Hinweis: Wohnen in Werne sei ziemlich teuer, schreibt die Frau in ihrer Mail. Bulinski gibt ihr Recht - und verspricht, dass er als Bürgermeister etwas an der Situation ändern und mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen würde.

Dass er dazu in der Lage sei, habe er in den vergangenen vier Jahren schon bewiesen. In diesem Zeitraum habe er in der Stadt Goch als Stadtbaurat, Erster Beigeordneter und Stellvertreter des Bürgermeisters schließlich rund 1000 Wohneinheiten geschaffen. Und weiter: „Ich werde dafür Klinken putzen. Und wenn mich die Ministerien oder der Regionalverband aus der Tür rausschmeißen, dann klettere ich durchs Fenster wieder rein und werde alles dafür geben, dass wir hier neue Wohnbauflächen bekommen.“ Denn jeder habe das Anrecht, in der Lippestadt „sein kleines Häuschen zu bauen“.

Konservativ, wenn‘s um den Klimaschutz geht

Und wie sieht‘s mit dem Klimaschutz aus? Auch hierzu soll der Herausforderer Stellung nehmen. Und passend zum Format einer Blitzfragerunde fasst sich Bulinski kurz: Er habe eine eher konservative Haltung zum Klimaschutz, sagt er. Es handle sich um einen entscheidenden Faktor für die Gesellschaft. Aber es sei auch wichtig, dass sich „Ökologie und Ökonomie auf Augenhöhe“ begegnen. „Ich wäre schon froh, wenn alle Investoren und Bürger die wesentlichen Maßnahmen umsetzen, die der Gesetzgeber verankert hat. Dann würden wir hier in anderem Klima leben“, so der CDU-Kandidat.

Jetzt lesen
Jetzt lesen
Jetzt lesen
Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt