Erweiterung der Wiehagen-Schule in Werne Eltern befürchten Probleme beim dringend nötigen Ausbau

Wiehagen-Eltern befürchten Probleme beim dringend nötigen Ausbau
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Eigentlich sollte der Arbriss der alten Wiehagen-Turnhalle in Werne in den Osterferien beginnen. Das sollte Platz schaffen für einen Erweiterungsbau der Schule. Nun ist das Vorhaben zunächst auf die Sommerferien verschoben. Die Eltern haben Angst, dass das ihrer Meinung nach dringende Ausbauprojekt immer weiter in die Zukunft geschoben wird. Daher tagte am Donnerstagnachmittag, 10. April, eine „Elefantenrunde“ auf dem Schulhof an der Stockumer Straße.

Die erst vor sechs Jahren eröffnete Wiehagenschule ist bereits nach drei Jahren zu klein gewesen. Steigende Geburtenzahlen, Zuzug durch Flüchtlingsfamilien, gesteigerte Anforderungen an den Offenen Ganztag und das Raumprogramm machen dringend eine Erweiterung nötig. Nach langer politischer Diskussion stand die Marschroute fest: Abriss der alten Turnhalle auf dem Schulgelände, um Platz für die Erweiterung zu schaffen, dann der Neubau einer Turnhalle an der benachbarten Klöcknerstraße. Dafür stellte der Bund bereits im Jahr 2022 eine Förderung von drei Millionen Euro in Aussicht. Problem: Bisher blieb es bei der Ankündigung.

Die Eltern der Wiehagenschüler sind verunsichert, was die Erweiterung der Grundschule angeht. Deshalb traf man sich am Donnerstag, 10. April 2025, in großer Runde.
Die Eltern der Wiehagenschüler sind verunsichert, was die Erweiterung der Grundschule angeht. Deshalb traf man sich am Donnerstag in großer Runde. © Jörg Heckenkamp

„Elefanten-Runde“ auf Schulhof

„Wir Eltern sind verunsichert, weil wir Signale aus der Politik empfangen haben, dass es zu anderen Lösungen kommen könnte, wenn der 3-Mio-Euro-Zuschuss nicht kommt“, sagte Schulpflegschafts-Vorsitzender Mathias Grootens. Um Aufklärung zu bekommen, hatte er Politik, Bürgermeister-Kandidaten und Verwaltungs-Vertreter für Donnerstagnachmittag zu einer „Elefanten-Runde“ auf den Schulhof eingeladen. Mit dabei auch die Schulleitung der Wiehagen-Grundschule, Nicola Buschkotte.

Der Termin erbrachte zwar keine hundertprozentige Gewissheit für einen Neubau unter allen Umständen, jedoch große Übereinstimmung in der Frage, was man tun würde, wenn die Förderung nicht zustande käme. „Dann haben wir ein 3-Millionen-Euro großes Loch im Haushalt, das wir irgendwie stopfen müssen. Wir wollen die Fünfzügigkeit der Schule, mit oder ohne Förderung“, sagte Bürgermeister Lothar Christ, der allerdings bei der nächsten Kommunalwahl im September nicht mehr antritt.

Vertreter der Schule und der Politik diskutierten rund eine Stunde über die Zukunft der Wiehagenschule.
Vertreter der Schule und der Politik diskutierten rund eine Stunde über die Zukunft der Wiehagenschule. © Jörg Heckenkamp

Ausbau auch ohne Förderung

Fast gleichlautend wie Christ äußerten sich drei weitere BM-Kandidaten: Lars Hübchen (SPD), Benedikt Striepens (Bündnisgrüne) und Christoph Dammermann (FDP). Dr. Thomas Neubourg als Bürgermeister-Aspirant der CDU verwies darauf, „dass wir eindeutige Beschlüsse gefasst“ haben. Falls der Förderbescheid nicht eintreffe, müsse die CDU-Fraktion neu darüber entscheiden: „Aber da ich nicht Mitglied der Fraktion bin, kann ich dazu nichts sagen“.

Lars Hübchen machte Grootens und den Eltern Mut. Er habe beim heimischen Abgeordneten Michael Thews, der vor drei Jahren die Förderung angekündigt hatte, in Berlin nach dem Stand der Dinge gefragt. Die Antwort: „Der Förderbescheid liegt quasi fix und fertig auf dem Tisch und muss nur noch rausgeschickt werden.“

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