Schülerzahlen in Werne steigen kontinuierlich Taxibus befördert Schüler aus Randgebieten

Schülerzahlen steigen: Sekundarschule hat noch Kapazitäten
Lesezeit

Das Anmeldeverfahren zu den weiterführenden Schulen für das Schuljahr 2025/26 in Werne begann am 7. Februar und endet nach sechs Wochen am 20. März. Über die Entwicklung der Schülerzahlen informierte Kathrin Kötter in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport.

Die drei Grundschulen Kardinal-von-Galen-Schule, die Uhlandschule und die Wiehagenschule besuchen derzeit insgesamt 238 Viertklässler. Diese werden im kommenden Schuljahr auf weiterführende Schulen wechseln. Das Anmeldeverfahren verlief insgesamt reibungslos, und es konnten alle Schüler aus Werne an den städtischen Schulen untergebracht werden. Trotz hoher Anmeldezahlen waren an den städtischen Schulen keine Ablehnungen erforderlich.

Das Anne-Frank-Gymnasium erhielt 118 Anmeldungen, 68 davon aus Werne. Hier wurden alle Plätze ausgeschöpft. An der Marga-Spiegel-Sekundarschule gingen 114 Anmeldungen ein, 89 davon aus Werne. Nach Abschluss bleiben noch elf freie Plätze verfügbar. Das Gymnasium St. Christophorus ist bekanntlich keine städtische Schule. Als Bistumsschule steht es ihr daher frei, Schülerinnen und Schüler abzulehnen. 95 Anmeldungen hat es gegeben, davon kamen 57 aus Werne, zwei Schüler wurden abgelehnt. Insgesamt zeige die Entwicklung der Schülerzahlen über die letzten paar Jahre, dass immer mehr Mädchen und Jungen in Werne zur Schule gehen. Die meisten Neuanmeldungen bekommen das Anne-Frank-Gymnasium und die Marga-Spiegel-Sekundarschule.

Eine dunkelhaarige Frau hält mit der rechten Hand ihr Deutschlandticket.
Das Deutschlandticket wird teurer. Wie sich das auf die Finanzierung für Schülerinnen und Schüler auswirkt, ist noch nicht abzusehen. © Calvin Konietzka

Kinder mit Förderbedarf

Vier Kinder besuchen bereits eine Förderschule. Bei 13 Viertklässlern wurde ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt. Insgesamt haben also 17 Schüler einen Unterstützungsbedarf. Vier werden daher voraussichtlich auf eine Förderschule wechseln. Die Marga-Spiegel-Sekundarschule nimmt im Rahmen des Gemeinsamen Lernens 13 dieser Kinder auf, während ein Kind dem Anne-Frank-Gymnasium zugewiesen wird.

Für das Schuljahr 2023/2024 wurde das Deutschlandticket im Rahmen eines Landesmodells eingeführt. Schüler, die nicht anspruchsberechtigt sind, konnten dieses vergünstigt für 29 Euro statt 49 Euro erwerben. Dank eines Fonds zur Finanzierung der Tickets konnte die Stadt Werne im Februar 2025 eine Gutschrift über 72.851,95 Euro verzeichnen, wodurch sich die Schulträgerpauschale von 423.793,34 Euro auf 350.941,39 Euro reduzierte.

Ein Taxibus und ein Schnellbus stehen nahe einer Haltestelle.
Ab dem kommenden Schuljahr sammelt ein Taxibus Schüler aus Randgebieten ein und bringt sie zu bestimmten Haltestellen. © VKU/RVM/Christoph Hagebeucker

Taxibus zur Haltestelle

Im Schuljahr 2024/2025 erhöhte sich der Preis des Deutschlandtickets auf 59 Euro. Nichtanspruchsberechtigte Schüler zahlen nun 38 Euro monatlich. Die Schulträgerpauschale für dieses Schuljahr beträgt 456.764,46 Euro. Für das Schuljahr 2025/2026 muss die Finanzierung neu geprüft werden, da die aktuelle Finanzierungsgrundlage nur bis Ende 2025 gesichert ist.

Ab dem Schuljahr 2025/2026 wird die Taxibeförderung für Kinder aus Randgebieten eingestellt (wir berichteten). Stattdessen erhalten betroffene Schüler ein ÖPNV-Ticket und gegebenenfalls eine Wegstreckenentschädigung. Die ÖPNV-Anbindung wurde durch Gespräche mit der VKU verbessert. So wird zukünftig ein Taxibus Schüler zu bestimmten Haltestellen bringen und die Linie 626 wird alle relevanten Haltestellen anfahren. Der Austausch mit der VKU zur Sicherstellung einer guten ÖPNV-Anbindung der Schulen wird fortgesetzt, und für Schüler mit besonderen Bedürfnissen bleibt der Spezialverkehr bestehen. Weitere Informationen bezüglich der Änderungen in der Schülerbeförderung werden im Frühjahr 2025 bereitgestellt.

Ausfälle in Stockum

Ausschussmitglied Dr. Eberhard Stroben (Grüne) merkte in diesem Zusammenhang an, dass der Schulbus in Stockum oftmals nicht den Fahrplan einhalte. Neben Verspätungen ärgern sich Familien auch über ganze Ausfälle. Die Folge: „Eltern müssen oft einspringen und ihre Kinder fahren. Wenn Schüler irgendwo stehen, ist es ärgerlich, dass sie aus dem Grund zu spät zur Schule kommen.“ Er bat darum, den Sachverhalt bei der VKU anzusprechen. Kathrin Kötter bestätigte, dass das Problem bekannt und die Verwaltung im Austausch mit den Verantwortlichen sei. „Wir streben ein persönliches Gespräch an“, so Kötter.