Nach Übergriffen in Köln
Werner Rosenmontagszug ohne Einschränkungen
Die Silvester-Schreckensnacht in Köln führte dazu, dass in Rheinberg die Organisatoren den Karnevalszug abgesagt haben. Es fehle dort ein tragfähiges Sicherheitskonzept, zumal der Zug an einem Flüchtlingsheim vorbeigezogen wäre. Wie sieht es in Werne aus?
Die "Karnevalmuchels" hatten einen Wagen mit Wilhelm-Busch-Motiven gebaut.
In Werne gibt es keinerlei Bedenken. „Das Sicherheitskonzept hat sich bewährt“, sagt Michael Holtmann, Präsident der Interessengemeinschaft Werner Karneval, auf RN-Anfrage: „Kein Grund also, etwas zu ändern.“ Die Polizei verstärkt vorsichtshalber ihre Präsenz am 8. Februar.
Werner Kneip vom städtischen Ordnungsamt arbeitet genau wie in den vergangenen Jahren: „Der Zug kann so stattfinden wie sonst auch.“ Erst vergangene Woche hätten sich alle Beteiligten auf Einladung der Stadt zum alljährlichen Organisations- und Sicherheitsgespräch getroffen. „DRK, Polizei, Bauhof, Vereine“, zählt Kneip auf.
Absage? - Frage stellte sich nicht
Die Frage, den Rosenmontagszug eventuell abzusagen, „hat sich nicht gestellt“, so Kneip. Demnach startet der Zug am 8. Februar gegen 14 Uhr auf dem Platz am Hagen, wohin er rund zweieinhalb Stunden später zurückkehrt. „Route, Zeiten, Rahmenprogramm – alles wie gehabt“, sagt Kneip. Die Karnevalsparty auf dem Markt ist bis 20 Uhr anberaumt. Kneip: „Hier wie auch auf dem Kirchplatz gilt das bekannte Glasverbot.“
Damit alles möglichst friedlich über die Bühne geht, will die Polizei mit mehr Beamten als üblich anrücken. Polizeisprecherin Ute Hellmann bestätigt: „Wir fahren einen verstärkten personellen Einsatz.“ Um nicht ausrechenbar zu sein, will die Kreispolizei keine konkreten Zahlen nennen. Der Einsatz sei eine allgemeine Maßnahme, „konkrete Gefahrenhinweise“, so Hellmann, „gibt es nicht.“