Wie heize ich am sinnvollsten? Für jeden Eigenheimbesitzer ist das eine wichtige Frage. Aktuell ist besonders die Wärmepumpe ein stetig währendes Thema. Doch noch heizen vergleichsweise wenige Menschen damit. Der Energieanbieter Eon stellt auf seiner Website eine interaktive Wärmekarte zur Verfügung, die zeigt, wie die einzelnen Kommunen in der Region aktuell heizen. Die relevanten Kennzahlen beziehen sich dabei auf den Wärmebedarf, gemessen pro Quadratmeter im Jahr, und den gesamten CO2-Bedarf. Beide Werte sollten im Optimalfall niedrig sein.
Der durchschnittliche Wärmebedarf pro Gebäude liegt in Werne bei 112 Kilowattstunden (kWh). Im Vergleich ist die Kennzahl relativ niedrig - der Durchschnittswert für Nordrhein-Westfalen liegt bei 147 kWh. Auch viele Nachbarstädte wie Hamm (149 kWh), Bergkamen (146 kWh), Lünen (140 kWh), Selm (125 kWh) und Ascheberg (125 kWh) haben alle einen höheren Wärmebedarf. Einzig Nordkirchen liegt von den direkten Nachbarstädten mit 111 kWh auf einem ähnlichen Niveau.
Der vergleichsweise geringe Wärmebedarf in Werne führt zu einer CO2-Emission von 63.336 Tonnen. Das sind etwas mehr als zwei Tonnen pro Einwohner. Im benachbarten Hamm sind es 375.209 Tonnen - allerdings auch mit deutlich mehr Einwohnern. Im rund 5.000 Einwohner kleineren Selm sind es 50.934 Tonnen, was etwas weniger als zwei Tonnen pro Einwohner entspricht. Ascheberg hat eine CO2-Emission von 33.947 Tonnen - rund 2,15 Tonnen pro Einwohner.
Neben den beiden Kennzahlen zeigt die interaktive Wärmekarte auch, welche Heizungen in den einzelnen Kommunen und Gemeinden genutzt werden. Immerhin 2,2 Prozent der Haushalte haben in Werne die viel diskutierte Wärmepumpe installiert, also rund jedes 45. Haus.
Damit liegt die Kommune im oberen Drittel der umliegenden Städte. Den Höchstwert hat Selm mit 2,5 Prozent. Hamm und Nordkirchen liegen mit 2,1 Prozent auf einem ähnlichen Level wie Werne. Ascheberg (1,8 Prozent), Lünen (1,8 Prozent) und Bergkamen (1,8 Prozent) liegen ein Stück dahinter.
Allerdings gibt es in Werne auch noch einige Haushalte, die eine Ölheizung nutzen - es sind 26 Prozent. Höhere Werte hat vor allem Selm mit 36,8 Prozent. In Nordkirchen (26,1 Prozent), Ascheberg (24,3 Prozent), Hamm (27,2 Prozent), Bergkamen (24 Prozent) und Lünen (23,7 Prozent) sind die Werte auf einem ähnlichen Niveau.
Das Heizverhalten wird in allen Kommunen in der nahen Zukunft wohl noch mehr in den Blick genommen im Zuge der vom Bund vorgeschriebenen kommunalen Wärmeplanung.
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