Erfolgreiche Entwicklung der Denkmalpflege in Werne So steht es um die Gammelhäuser

Gammelhäuser: Erfolgreiche Entwicklung der Denkmalpflege
Lesezeit

In Werne hat die Denkmalpflege in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung genommen. Petra Göbel, Leiterin der Abteilung Bauordnung und Denkmalpflege bei der Stadt Werne, berichtet von wichtigen Fortschritten und den damit verbundenen Herausforderungen. 2020 wurde eine digitale Denkmalkarte in einem neuen Format erstellt. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Denkmäler, ihre Bewertung und Notizen zu Besonderheiten sowie Kontaktdaten. Diese Übersicht, die auf Wunsch der Politik erstellt wurde, hilft, Denkmäler zu identifizieren, die besonderen Handlungsbedarf haben.

„Wenn man bei der Unteren Denkmalbehörde arbeitet, benötigt man viel Geduld und vor allem Ausdauer, wenn man Lösungen für sogenannte ‚Problemdenkmale‘ sucht. Die Gebäude haben meist schon eine lange und bedeutsame Geschichte. Das allein sollte es wert sein, um sich letztendlich beharrlich für das Ziel des Erhaltens der Gebäude und damit für die Nachwelt einzusetzen“, fasst Göbel zusammen.

Zwei Gebäude verkauft

Zu den aktuellen Erfolgen gehöre der Verkauf der Gebäude an der Burgstraße 15 und der Westmauer 15, bei denen neue, engagierte Eigentümer am Erhalt interessiert sind. Beide Immobilien stehen nach Instandsetzungsarbeiten vor einer neuen Nutzungsphase, wodurch ihr längerer Leer- und Stillstand beendet werde.

Am Kirchhof 13, welcher das Stadtmuseum beherbergt, wurden bereits Lösungen zur bestehenden Brandschutzproblematik umgesetzt. Eine Schadenskartierung, eine Machbarkeitsstudie sowie ein Kostenplan wurden erstellt. „Auf dieser Grundlage konnten zielgerichtet Ausschreibungen für die Fassadensanierung geschrieben werden. Auch der Erhalt dieses Denkmals ist somit langfristig gesichert.“ Ein weniger optimistisches Bild zeige sich beim Denkmal an der Südmauer 27, wo seit längerer Zeit ein gerichtlicher Prozess anhängig ist. Petra Göbel hofft dennoch auf ein positives Ergebnis.

Das verfallende Haus Südmauer 27 in Werne
Wer von der Straße Auf dem Berg aus auf das Haus Südmauer 27 blickt, sieht eine immer weiter verfallende Ruine. © Laura Oswald-Jüttner

Beharrlichkeit und Engagement

Die Gespräche zum Erhalt der Burgstraße 13 verlaufen positiv. Göbel ist zuversichtlich, bald weitere Fortschritte vermelden zu können. Ein weiteres erwähnenswertes Objekt sei das Teildenkmal an der Steinstraße 1. Trotz des „bedauerlichen Leerstands“ hat dieser Zustand keine negativen Auswirkungen auf den Denkmalerhalt.

Die Beharrlichkeit und das Engagement der Denkmalpflegeabteilung in Werne zeigen deutliche Fortschritte im Umgang mit historischen Gebäuden. Petra Göbel betont die Wichtigkeit, sich für den Erhalt dieser Bauwerke einzusetzen, um sie für zukünftige Generationen zu bewahren. Trotz bestehender Herausforderungen beweise die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Eigentümern und anderen Beteiligten, dass mit Engagement und Entschlossenheit positive Veränderungen erzielt werden können.

Tut sich was bei Wernes Gammelhäusern?: Stadt äußert sich zu denkmalgeschützten Problem-Immobilien

Denkmalschützerin zu umstrittenem Gesetz: „Das bringt auch Gutes mit sich“

Gammelhäuser: Das sind die schlimmsten Denkmäler in der Werner Innenstadt

Weitere Bauruine in Werne könnte verkauft werden : Stadt erklärt aktuellen Stand der Dinge