Ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest wünscht man sich in diesen Tagen. Ein Wunsch, der im Kapuziner-Kloster kaum zu erfüllen ist. Auf die acht Brüder, die derzeit im Kloster an der Südmauer leben, wartet eine Fülle von Aufgaben und Termine. „Uns bleibt nur Zeit für eine kleine, interne Weihnachtsfeier am Nachmittag des 1. Feiertages“, sagt Guardian Pater Norbert (69) im Gespräch mit der Redaktion.
Der volle Terminplan hat unter anderem mit „der kürzest möglichen Adventszeit“ zu tun, wie der Leiter des Klosters sagt. So finden am Sonntag, 24. Dezember 2023, morgens zwei Adventsgottesdienste statt, um 7 und um 9.30 Uhr, „als einzige Kirche in Werne“, sagt Pater Norbert.

Adventswurzel statt Kranz
In diesen beiden Gottesdiensten sind noch vor dem Altar die Adventskerzen zu sehen. „Wir haben aber keinen Adventskranz, sondern eine große Adventswurzel aus unserem aufgelösten Kloster Stühlingen.“ Die werde aber am späten Vormittag des Heiligabend abgeräumt. Denn dann geht es vom Advent zur Weihnachtszeit über. Um 21.30 Uhr erfolgt am 24. Dezember in der Klosterkirche die musikalische Einstimmung, um 22 Uhr beginnt die Christmette mit gemeinsamem Gesang. „Dann erst wird das Jesuskind in unsere Krippe gelegt“, sagt Pater Norbert.
An den folgenden Weihnachtstagen finden jeweils um 9.30 Uhr Gottesdienste unter Mitwirkung des Klosterchores (25.) und des Frauenchores am Kloster (26.) statt. „Außerdem haben wir an den Weihnachtstagen noch etliche andere Aufgaben zu erledigen“, sagt der Guardian. So nehme Pater Gisbert beispielsweise an Heiligabend traditionell an der Aktion „Alle gemeinsam, keine einsam“ ab 17 Uhr im Jugendzentrum Juwel teil. „Dann findet Heiligabend noch von 15 bis 17 Uhr eine Aktion ‚Offene Kirche‘ bei uns statt mit verschiedenen Angeboten von der Pfarrei zur Weihnachtszeit.“

Keine Geschenke untereinander
Und wann haben die Brüder Zeit für sich? „Wir planen am Nachmittag des 1. Weihnachtstages eine kleine Feier. Unter anderem singen wir dann gemeinsam an der Krippe.“ Gibt es auch Geschenke? „Nein“, sagt Pater Norbert, „wir schenken uns untereinander nichts. Aber wir bekommen traditionell von der Bevölkerung in Werne kleine Geschenke, zum Beispiel Essen, Gebäck und Geld.“
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