Wasserschäden: Kita St. Sophia muss kurzfristig geräumt werden
Kita St. Sophia
Schock für die Kita St. Sophia: Aufgrund von starken Wasserschäden mussten einige Räume der Einrichtung kurzfristig geschlossen werden. 77 Kinder müssen nun schnellstmöglich umziehen.

Die Kita St. Sophia hat erst 2012 einen neuen Anbau bekommen. Und der ist bereits jetzt hinüber. © Helga Felgenträger
Schon in der kommenden Woche müssen die Kinder der Kita St. Sophia in Stockum ihre Sache packen und umziehen. „Das muss jetzt alles schnell gehen“, sagte Pfarrdechant Jürgen Schäfer am Donnerstag, 15. August.
Der Grund: Starke Wasserschäden haben dazu geführt, dass Teile der Deckenkonstruktion der Einrictung an der Kirchstraße 15 in Stockum heruntergefallen sind. Mehrere Räume sind nicht mehr nutzbar. „Wir mussten jetzt die Notbremse ziehen, bevor noch jemand zu Schaden kommt“, so Schäfer.
Ausweichstandort steht schon fest
Ein Ausweichstandort steht bereits fest: das evangelische Gemeindezentrum in Stockum. Das sollte im kommenden Jahr entwidmet werden. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und gleichzeitig hohem Immobilienstand hatten die evangelische und katholische Gemeinde Ende Mai angekündigt, näher zusammenrücken zu wollen.

Stefanie Heider, Jürger Schäfer und Nicole Sauerland blicken auf die Gebäudskizze der Kita St. Sophia. Mehrere Räume sind vom Wasserschaden betroffen. © Felix Püschner
Im Vergleich zum aktuellen Gebäude der Kita St. Sophia ist das Gemeindezentrum allerdings noch in einem guten Zustand. Zumindest besteht dort keine Verletzungsgefahr, wie Schäfer erklärte. Allerdings ist auch dieses Gebäude sanierungsbedürftig.
Schon seit Monaten Mängel und Ausbesserungen
Schon seit Monaten hatte es im 2012 errichteten Kita-Anbau an der Kirchstraße immer wieder kleinere Mängel und Ausbesserungen gegeben. Ein derartiger Wasserschaden wie jetzt habe aber noch nicht vorgelegen, wie Stefanie Heider, Verbundleitung der Kitas St. Christophorus, betonte.
Ein Gruppenraum sei am Dienstag, 13. August, geräumt worden. Auch mehrere Nebenräume sind nicht mehr nutzbar. Eine Kita-Gruppe ist derzeit im Bewegungsraum untergebracht. Hier seien die Kinder aktuell sicher, so die stellvertretende Leiterin Nicole Sauermann.
Noch nicht alle Kinder aus Ferien zurück
Am 5. August war der Kitabetrieb nach den Ferien wieder gestartet. Aber bislang seien erst gut 50 der insgesamt 77 Kinder aus den Ferien zurück. „Es weiß also noch nicht jeder, was passiert ist. Wir werden die Eltern morgen informieren, wie es in den nächsten Tagen weitergeht“, erklärt Sauermann am Donnerstag.
Noch ist das evangelische Gemeindezentrum in Stockum nicht ganz leergeräumt. Das soll nun schnellstmöglich geschehen, damit die Kinder schon in der kommenden Woche umziehen können. Es gebe schon einen detaillierten Zeitplan dafür. Und auch genügend Platz, um alle Kinder unterzubringen.

Die auf dem Grundriss gelb markierten Räume sind aktuell aufgrund der Schäden nicht mehr nutzbar. © Felix Püschner
Gutachter angefordert
Bereits in den Ferien habe die Gemeinde das Landgericht wegen des Gebäudezustands dringend darum gebeten, einen Gutachter zu schicken, um die Schuldfrage zu klären. Für die damalige Baufirma könnte es eng werden. „Bis dahin werden wir an dem Gebäude nichts machen“, so Schäfer. Das wäre schließlich kontraproduktiv.
„Wir können froh sein, dass wir so gute ökumenische Beziehungen haben und das Gemeindezentrum so kurzfristig nutzen können. Ansonsten hätten wir womöglich eine teure Containerlösung finden müssen“, machte der Pfarrdechant deutlich.
Die Verantwortlichen hoffen bei dem kurzfristigen Umzug auf die Unterstützung von Eltern und Vereinen. Wer helfen kann, soll sich in der Kita melden unter Tel. 023896957.