Wasserschaden: Werner Kita zieht in Barbaraschule
Unter dem Regenbogen
Es ist der zweite große Wasserschaden innerhalb kürzester Zeit. Nach der neuen Turnhalle des Berufskollegs hat es nun die Werner Kita „Unter dem Regenbogen“ getroffen. Die Kinder ziehen übergangsweise um.

Anfang November sollen die alten Schultische gegen Spielzeug aus der Kita „Unter dem Regenbogen“ ausgetauscht werden. Zwei Gruppen der evangelischen Einrichtung ziehen übergangsweise ins erste Geschoss der ehemaligen Barbaraschule. © Vanessa Trinkwald
Es war ein kleiner Haarriss in der Fußbodenheizung, durch den permanent das Wasser lief. Nun sieht sich der Evangelische Kirchenkreis Hamm als Träger der Kita „Unter dem Regenbogen“ gezwungen, die Kinder der Tageseinrichtung übergangsweise umzuquartieren.
Den Wasserschaden habe man vor einigen Tagen im Anbau entdeckt, der erst 2011 am Ostring entstand. „Erst dachten wir, wir müssen nur Teile der Kita räumen“, so Jutta Heinert, Geschäftsführerin Pädagogik und Personal beim Kirchenkreis Hamm. Ein Gutachter hätte aber bereits bestätigt, dass sich das Wasser im Fußboden breitgemacht hat. „Das ist ärgerlich“, sagte Heinert am Montag mehr zu sich selbst, als zu den Vertretern der Verwaltung und der Presse, die sich in der ehemaligen Barbaraschule versammelt hatten.
Dort, so der Plan, sollen ab Anfang November zwei Gruppen – also 47 der insgesamt 70 Kinder – unterkommen. „Wir wissen, dass wir jetzt schnell handeln müssen“, sagte Jugenddezernent Alexander Ruhe, der vorwegnahm, dass sich der Kirchenkreis mit der Bitte um Abhilfe an das Jugendamt der Stadt Werne gewandt habe. „Und wir können hier nun einmal Räumlichkeiten anbieten, die bis jetzt nicht genutzt worden sind.“
Übergang: Drei bis sechs Monate
Vier gleich große Räume im ersten Geschoss stehen der Kita in Zukunft zur Verfügung – zwischen den Räumen der Volkshochschule im zweiten Geschoss und der Kita „An der Schule“, die im Sommer das Erdgeschoss der ehemaligen Förderschule bezogen hatte. Wie lange die alte Schule der Kita als Übergangslösung dienen soll, mochte Heinert am Montag noch nicht abschätzen. „Erst wenn wir alle Räume leergezogen und die Schränke ausgebaut haben, können wir überhaupt erst sehen, wie groß der Schaden ist.“ Stand jetzt könne man den Zeitraum nur eingrenzen – auf drei bis sechs Monate.
So lange plant der Kirchenkreis, eine weitere Gruppe im evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum unterzubringen – zusätzlich zu der halben Gruppe, die dort ohnehin schon ansässig ist. „Zum Glück ist die Situation handhabbar“, sagte am Montag der evangelische Pfarrer Alexander Meese. Eine Alternative zur Barbaraschule gebe es aber nicht.
Notgruppe während des Umzugs
Aktuell kümmert sich die Verwaltung um eine Nutzungsänderung. So müssten etwa die Fluchtwege sichergestellt werden. Außerdem müsse die Benutzung der Toiletten gewährleistet sein. Die potenzielle Errichtung von kleinen Toiletten für die Kinder zwischen drei und sechs Jahren, die in der Barbaraschule unterkommen werden, liegt finanziell beim Kirchenkreis – sowie die komplette Ausstattung der Räume. Auf die Miete für das städtische Gebäude wolle man sich noch einigen, so Ruhe.
Am 2. November will die Kita mit dem Umzug starten – und bis zum 6. November eine Notgruppe für die Kinder anbieten, die in der Zeit nicht zu Hause bleiben können. Leiterin Anja Raab: „Das fragen wir gerade bei den Eltern ab.“