Von der Bestellung bis zur Auslieferung - So ist der Weg des Pakets bei Amazon

© Mario Bartlewski

Von der Bestellung bis zur Auslieferung - So ist der Weg des Pakets bei Amazon

rnEinblicke bei Amazon

Es ist so einfach: Internet aufrufen, Produkt wählen und mit einem Klick bestellen. Doch hinter den Kulissen steckt viel Aufwand bei Amazon. So sieht der Weg einer Bestellung aus.

Werne

, 23.11.2018, 13:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vom Klick zur Bestellung vor dem heimischen PC bis zum Zeitpunkt, an dem das Paket bereit zur Auslieferung im Lkw liegt, ist es ein langer Weg. Doch die einzelnen Schritte sind bei Amazon bis ins Detail durchgetaktet. Innerhalb von zweieinhalb Stunden kann die Bestellung im Laster liegen.

Wir bekamen einen Einblick, wie der Weg des Pakets im Logistikzentrum Werne aussieht.

Warenannahme:

Die Pakete der Drittanbieter kommen auf einem Band an.

Die Pakete der Drittanbieter kommen auf einem Band an. © Mario Bartlewski

Bevor Produkte vorbereitet werden, müssen die bestellten Produkt zunächst im Werner Logistikzentrum ankommen. Pakete von Drittanbietern landen beispielsweise auf einem Band. Alleine Mittwoch, 21. November, seien 185.641 Artikel in Werne angeliefert worden: Rekord laut Standortleiter Hrvoje Salamunovic.

Produkte einbuchen:

Kontrollieren und Scannen: Das sind die Aufgaben im Packbereich.

Kontrollieren und Scannen: Das sind die Aufgaben im Packbereich. © Mario Bartlewski

Bevor es für die zahlreichen Artikel in die Einlagerung geht, kontrollieren Mitarbeiter die Produkte im Wareneingang. Ist es das von Amazon bestellte Produkt? Ist die Ware in einem guten Zustand? All das müssen die Mitarbeiter überprüfen.

Ist mit den Artikeln alles in Ordnung, werden sie gescannt und im System aufgenommen. Für Kunden sind sie nach diesem Schritt sofort bestellbar. Ist also eine Ware ausverkauft, ist nach dem Scannen für den Kunden sofort sichtbar, dass der Artikel wieder vorrätig ist.

Die Lagerung:

13 Meter hoch sind die Regale bei Amazon.

13 Meter hoch sind die Regale bei Amazon. © Mario Bartlewski

Die Produkte werden in drei unterschiedlichen Bereichen gelagert: Dabei wird unterschieden zwischen Einlagerungen auf dem Boden, Paletten, die jeweils nur einen großen Artikel enthalten und Massenartikeln, die im Schmalgang gelagert werden.

2,6 Millionen Artikel befinden sich in der Weihnachtszeit in den 13 Meter hohen Regalen im Werner Logistikzentrum. Damit ist das Lager ausgelastet. Amazon setzt dabei auf eine „chaotische Lagerung“, wie es Pressesprecherin Antje Kurz-Möller beschreibt. Fernseher steht also nicht neben Fernseher und Bügelbrett nicht neben Bügelbrett. „Das spart uns Wege“, so Kurz-Möller.

Abholung aus dem Regal:

Mit diesem Stapler werden die Artikel im Logistikzentrum bewegt.

Mit diesem Stapler werden die Artikel im Logistikzentrum bewegt. © Mario Bartlewski

Mit einer Art von Gabelstapler, dessen Arm in eine Höhe von bis zu acht Metern ausgefahren werden kann, werden die Produkte aus den Regalen geholt. Die Mitarbeiter sind dabei mit einem Gurt gesichert, während sie die Artikel und Paletten aufladen. Anschließend fahren die Mitarbeiter die Artikel in den Packbereich.

Die Verpackung:

Knapp 20 Sekunden dauert das Packen eines Pakets.

Knapp 20 Sekunden dauert das Packen eines Pakets. © Mario Bartlewski

Beim Verpacken der Produkte muss es schnell gehen. Vom Greifen des Artikels bis zum Auflegen des Kartons dauerte es bei unserem Besuch knapp 20 Sekunden.

Dafür greifen sich die Mitarbeiter einen Artikel - in unserem Fall eine Play Station. Zunächst wird der Artikel gescannt, bevor die Mitarbeiter einen entsprechenden Karton zusammenfalten, um dann das Produkt dort hineinzulegen.

Mit einem Fußpedal löst der Mitarbeiter anschließend eine Maschine aus, die Papier zum Schutz der Bestellung in den geöffneten Karton füllt. Anschließend werden der Karton geschlossen und ein Barcode draufgeklebt, der später ausgelesen wird. Verklebt werden die Kartons automatisch.

Besondere Boxen:

Selbst ein 1,50 Meter großer Elefant passt in extra angefertigte Kartons.

Selbst ein 1,50 Meter großer Elefant passt in extra angefertigte Kartons. © Mario Bartlewski

Bei Amazon gibt es nur eine bestimmte Zahl von Kartongrößen. Doch nicht jede Bestellung passt auch optimal in einen dieser Kartons. Artikel, die nicht den üblichen Maßen entsprechen, werden über ein Band durch einen 3D-Scanner gefahren. Daraufhin werden die Maße an den Computer weitergegeben, der Knicke in die Pappe für den Karton walzt.

Mitarbeiter müssen den Karton anschließend zusammenfalten und das Produkt verpacken. In solch einen Karton passt beispielsweise auch ein 1,50 Meter großer Elefant.

Lieferung zum Lkw:

Über zahlreiche solcher Bänder geht es für Pakete vom Packbereich zu den Lkw.

Über zahlreiche solcher Bänder geht es für Pakete vom Packbereich zu den Lkw. © Mario Bartlewski

Über zahlreiche Bänder werden die Kartons vom Packbereich zum Lkw gefahren. Zunächst wird dafür der Strichcode gescannt, den Mitarbeiter im Packbereich draufgeklebt haben. Bis hierhin sind noch keine Kundendaten auf dem Paket zu sehen. So soll der Datenschutz gesichert werden. Im nächsten Schritt wird deshalb das Paket mit den Kundendaten verbunden.

Die Auslieferung:

631 Lastwagen haben sich alleine in einer Woche von Werne aus auf den Weg gemacht.

631 Lastwagen haben sich alleine in einer Woche von Werne aus auf den Weg gemacht. © Mario Bartlewski

In welchen Lkw das Paket letztlich kommt, entscheidet der Ort, an den das Paket geliefert werden soll. 631 Laster haben sich alleine in der Woche vom 12. bis 18. November von Werne aus auf den Weg gemacht.