Verfolgungsjagd mit Polizei: Mazda-Fahrer überfährt rote Ampel in Werne und flüchtet

Polizei-Einsatz in Werne

Unter Alkohol- und Drogeneinfluss eine rote Ampel überfahren und dann vor der Polizei geflüchtet. Was sich anhört wie aus einem Actionfilm, ist in der Nacht zu Sonntag (4. Juli) in Werne passiert.

Werne

, 04.07.2021, 14:13 Uhr / Lesedauer: 2 min
In Werne hat sich ein Mann am Wochenende eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

In Werne hat sich ein Mann am Wochenende eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. © picture alliance / dpa

Ein Mazdafahrer hat sich in der Nacht zu Sonntag (4. Juli) eine Verfolgungsjagd mit der Polizei in Werne geliefert, weil er offenbar einer Kontrolle entgehen wollte. Der zuständigen Polizei in Unna zufolge war der 43 Jahre alte Mann aus Werne gegen 1 Uhr am Sonntagmorgen (4. Juli) auf der Freiherr-vom-Stein-Straße unterwegs, als er beschleunigte, eine rote Ampel überfuhr und dadurch einem Streifenwagen auffiel.

„Offensichtlich wollte der Fahrzeugführer versuchen, sich einer möglichen Kontrolle durch die Streifenbesatzung zu entziehen“, heißt es in der polizeilichen Pressemitteilung. Die Streifenbesatzung folgte dem Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn und gab Anhaltezeichen, die jedoch zunächst nicht beachtet wurden.

„Die weitere Verfolgungsfahrt ging mit überhöhter Geschwindigkeit über die Kamener Straße in Richtung Bergkamen.“ An der Kreuzung Südring bremste der Fahrzeugführer zunächst, fuhr dann aber ebenfalls trotz Rotlicht der dortigen Baustellen-Ampel weiter in den Baustellen-Bereich. Hier wurde die Fahrzeugbeleuchtung ausgeschaltet, das Fahrzeug durchfuhr den Baustellenbereich mit überhöhter Geschwindigkeit und ignorierte weiterhin die Anhaltezeichen.

43-Jähriger hatte offenbar Alkohol und Drogen zu sich genommen

Erst im Bereich der Lippebrücke verlangsamte das Fahrzeug die Geschwindigkeit und blieb an der Kreuzung Westenhellweg/Ostenhellweg stehen, so dass die Kontrolle durch die Polizei samt hinzugerufener Beamter erfolgen konnte. „Glücklicherweise war es im Verlauf der Fahrt nicht zu Kollisionen mit anderen Fahrzeugen gekommen, was insbesondere dem umsichtigen Verhalten mehrerer anderer Fahrzeugführer zu verdanken ist, die ihre Fahrzeuge abbremsten und auswichen“, so die Polizei weiter.

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Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass sich außer dem 43-jährigen Fahrer aus Werne drei weitere volljährige Personen im Fahrzeug befanden und anschließend entlassen werden konnten. Bei dem Fahrzeugführer ergaben sich Hinweise auf Alkohol- und Betäubungsmittelkonsum. Ihm wurden im Anschluss auf der Polizeiwache Werne durch einen Arzt Blutproben entnommen und sein Führerschein wurde sichergestellt.

Gegen ihn wird ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses von Alkohol und anderer berauschender Mittel, geführt. Durch sein Verhalten steht nicht nur eine Gefährdung seiner drei Mitinsassen, sondern auch der anderen Verkehrsteilnehmer im Raum, so die Polizei.

In diesem Zusammenhang werden der Fahrer eines Autos, welches im Kreuzungsbereich der Freiherr-vom-Stein-Straße/Kamener Straße in Werne vermutlich trotz für ihn Grün zeigender Ampel sein Fahrzeug stark abbremste, um eine Kollision mit dem flüchtenden Auto zu vermeiden, und mindestens zwei Fahrzeugführer, die dem flüchtenden Fahrzeug im Bereich der Baustelle Lippebrücke entgegenkamen und abbremsen mussten beziehungsweise zur Seite ausgewichen sind, gebeten, sich bei der Polizeiwache Werne unter der Rufnummer Tel. (02389) 9213420 oder unter (02303) 9210 zu melden.

Am Samstagmorgen (3. Juli) kam es außerdem zu einem Unfall in Werne: Ein 57 Jahre alter Radfahrer aus Drensteinfurt und eine 54-jährige Lünerin in einem Handbike-Pedelec kollidierten gegen 11.05 Uhr auf einem Radweg parallel der Lünener Straße. Der Grund dafür ist bisher unklar. Beide wurden nach einer Erstbehandlung durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Der Schaden am Rad des Drensteinfurters summiert sich insgesamt auf rund 1000 Euro.
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