Verdi bestreikt Amazon Werne bis einschließlich Heiligabend
Streik bei Amazon
Verdi hatte Ende November angekündigt, noch in diesem Jahr ein weiteres Mal bei Amazon in Werne zum Streik aufzurufen. Das ist heute, Montag, 21. Dezember, geschehen - wieder Streik bei Amazon

Am 27. November 2020 demonstrierte Verdi auf dem Solebad-Parkplatz. © Jörg Heckenkamp (A)
Während der verkaufsträchtigen Black-Friday-Aktion Ende November hatte die Gewerkschaft zum Ausstand beim Online-Versender aufgerufen. In Werne hatte die Gewerkschaft dazu einen corona-gerechten Protest nach Art eines Auto-Kinos organisiert. Nach Polizeiangaben nahmen damals auf dem Solebad-Parkplatz rund 200 Fahrzeuge mit etwa 270 Protestlern teil.
Verdi rechnet mit 300 Teilnehmern in Werne
Damals kündigte Verdi einen weiteren Protest noch in diesem Jahr an. Und so ist es gekommen. Die Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon haben an mehreren Standorten ihre Arbeit niedergelegt. In Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen habe der Streik am Sonntagabend kurz vor Mitternacht begonnen, sagte ein Verdi-Sprecher. Er rechne mit etwa 500 Beteiligten in Rheinberg und 300 Teilnehmenden in Werne.
Verdi hatte an verschiedenen Standorten zu Streiks aufgerufen. Ziel sei die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie der Abschluss eines Tarifvertrages für gute und gesunde Arbeit. Der Ausstand solle bis einschließlich Heiligabend andauern.
Amazon teilte am Montag mit, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitierten bereits von „exzellenten Löhnen, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen“. Oberste Priorität seien deren Gesundheit und Wohlbefinden. Die Aktionen hätten keine Auswirkungen auf Kundenlieferungen, der allergrößte Teil Mitarbeiter arbeite ganz normal.