Leichenfund bei Stockum

Ex-Freund (26) soll Leiche der 17-Jährigen mit Benzin übergossen haben

Die bei Werne-Stockum gefundene, verbrannte 17-Jährige ist Opfer einer Beziehungstat geworden. In dringendem Tatverdacht steht ihr 26-jähriger Ex-Freund aus Dortmund. Er ist in Untersuchungshaft.

Werne

, 25.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Bei der am Freitagmorgen, 24. Juni 2022, gefundenen Leiche einer Frau handelt es sich um die sei elf Tagen vermisste 17-jährige Schülerin Carina S. aus Iserlohn-Letmathe. Am Samstagnachmittag teilte die Polizei mit, sie habe bereits am Freitag einen dringend der Tat Verdächtigen festgenommen. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Lebensgefährten der Schülerin.

Der Tatverdacht ist so gravierend, dass ein Richter nach Antrag der Dortmunder Staatsanwaltschaft am späten Samstagnachmittag Untersuchungshaft gegen den 26-jährigen Dortmunder erließ.

Wir zeigen hier eine Kurzversion unserer Live-Übertrag vom Tatort vom Freitagvormittag:

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„Die beiden waren rund ein Jahr und neun Monate ein Paar“, sagt Oberstaatsanwalt Carsten Dombert von der Staatsanwaltschaft Dortmund auf Anfrage der Redaktion. Etwa eine Woche bis zehn Tage vor dem Verschwinden der 17-Jährigen ist die Beziehung in die Brüche gegangen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Schülerin die Beziehung beendet hat und der 26-jährige Dortmunder das nicht akzeptieren wollte. Da der Festgenommene schweigt, sind solche Details momentan noch nicht geklärt.

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Wann er sie genau getötet haben soll, stehe nicht fest, sagt Dombert. „Laut Obduktionsbericht muss es einige Tage vor dem Auffinden der Leiche gewesen sein.“ Auch der Tatort steht noch nicht fest: „Der Verdächtige schweigt“, sagt der Ermittler. Klar ist, dass der Fundort der Leiche nicht der Tatort ist. Wieso der Dortmunder den Leichnam seiner Ex-Freundin aus Iserlohn in dem Naturschutzgebiet zwischen Werne und Hamm abgelegt hat, bleibt derzeit offen.

„Gewalteinwirkung gegen den Hals“

Carina S. war am Dienstagabend, 14. Juni 2022, vom Gassigehen im heimatlichen Letmathe nicht zurückgekehrt. Seitdem galt sie als vermisst. Sie kam laut Obduktionsbefund durch „Gewalteinwirkung gegen den Hals“ zu Tode. Was das genau heiß, ob der Ex-Freund sie eigenhändig erwürgt hat, wollte Dombert nicht mitteilen.

Wegen des erheblichen Altersunterschieds des Tatverdächtigen und der Getöteten, würde nun auch in die Ermittlungen einbezogen, ob es während der Beziehung oder danach durch den Tatverdächtigen zu einem sexuellen Missbrauch gekommen ist. Dies herauszufinden dürfte sich aber durch den Tod der 17-Jährigen als schwierig erweisen.

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Ein Radfahrer hatte den Leichnam am frühen Freitagmorgen, 24. Juni, gegen 5.30 Uhr im Naturschutzgebiet am Tibaum zwischen Stockum und Hamm entdeckt. Grausames Detail: Zum Zeitpunkt der Entdeckung brannte die Leiche noch. Allerdings ist Carina S. schon vorher getötet worden.

Offenbar hatte der Täter sie angezündet, um den Leichnam zu beseitigen. Oberstaatsanwalt Dombert auf eine entsprechende Frage der Redaktion, ob er sie mit Benzin übergossen hat? „Ja, es wurde ein Brandbeschleuniger verwendet. Man sieht vor Ort eine Brandspur von einigen Metern, die dann bis zum Leichnam reicht.“

Zunächst hatten die Mordkommission aus Dortmund und die dortige Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Wie wir bereits am Freitagnachmittag berichteten, lag dann die Vermutung nahe, die hinter dem Gersteinwerk in Stockum entdeckte Leiche könnte die vermisste 17-Jährige sein.

Mordkommission eingerichtet

Das bestätigte sich dann später. Daraufhin hat die Polizei Hagen hat die Ermittlungen zum Tötungsdelikt übernommen und eine Mordkommission eingerichtet. Nun also die nächste Wendung mit der Festnahme des Ex-Freundes.

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