Im Sommer 2019 und damit ein gutes halbes Jahr vor Beginn der Corona-Krise hatte Marco Leo den veganen Stammtisch in Werne initiiert. Nicht viele Restaurants hatten seinerzeit vegane Speisen im Angebot. Was hat sich seitdem verändert hat, erklärt Leo zum Veganuary. © Andrea Wellerdiek (A)
Tierfreie Ernährung
„Veganuary“ in Werne: In diesen Restaurants kann man vegan essen
Im Januar vegan leben - darum geht es beim Veganuary. Beim Start des veganen Stammtisches in Werne im Sommer 2019 wurde der Wunsch nach mehr veganen Speisen in Restaurants laut. Was hat sich seitdem geändert?
von Andrea Wellerdiek
Werne
, 23.01.2022 / Lesedauer: 3 minDen ganzen Januar über auf tierische Produkte verzichten - darum geht es beim Veganuary. Wer sich immer schon einmal vegan ernähren wollte, für den kann der Jahresbeginn als Startschuss dienen. Doch wie schwierig ist es, komplett auf tierfreie Produkte zu verzichten? Und in welchen Restaurants in Werne kann man überhaupt vegane Speisen bestellen?
Diese und viele weitere Fragen stellen sich die Mitglieder des veganen Stammtisches, den der Werner Marco Leo (35) im Sommer 2019 ins Leben gerufen hat. Regelmäßig trafen sie sich zum gemeinsamen Austausch über die vegane Lebensweise, aber auch um in den Restaurants in der Lippestadt zu essen. Dabei wurde schnell klar, dass die Angebote überschaubar sind. Längst nicht alle Gastronomiebetriebe in Werne bieten überhaupt ein veganes Gericht an, stellte man vor gut zweieinhalb Jahren fest. Doch was hat sich seitdem geändert?
Vegane Speisen auf der Karte in Werner Restaurant
Einen detaillierten Überblick über Restaurants, die tierfreie Speisen anbieten, zu geben, sei im Moment gar nicht so einfach, sagt Marco Leo. „Leider ist der Stammtisch seit der Corona-Krise eingeschlafen.“ Vor dem Beginn der Pandemie hätten sich einmal monatlich zwischen 8 bis 16 Personen zum Austausch getroffen, berichtet Marco Leo.
Rückblickend hat die Gruppe zumindest in einem Restaurant dafür gesorgt, dass sich vegane Gerichte auf der Speisekarte etablieren. „Im L‘Italiano kann man jetzt sehr gut vegane Pizza essen. Als wir mit dem Stammtisch dort waren, wurde sogar extra veganer Käste angeboten. Das war sehr lecker“, erzählt der 35-Jährige. Ein gutes Angebot - auch vor dem Stammtisch - gebe es auch im Restaurant im Hotel am Kloster.
Und dann gibt es noch Restaurants, die zwar für den Stammtisch extra vegane Speisen angeboten hätten, sie aber nicht dauerhaft auf die Karte bringen können. „Im Stadthotel im Kolpinghaus wurde extra ein Koch für unseren Stammtisch bestellt. Danach hat man aber gesagt, dass man nicht regelmäßig den Stammtisch dort veranstalten kann“, erzählt Leo weiter.
Hier und etwa im Stilvoll im Alten Rathaus hätte man sehr gut vegan gegessen. Bei beiden Gastronomien aber sei der Aufwand zu groß, um vegane Speisen regelmäßig anbieten zu können, berichtet der Werner aus seinen Gesprächen mit den Betreibern. Generell, sagt Marco Leo, möchte er sich aber nicht beklagen.
Großteil der Veganer ist ethisch motiviert
Mittlerweile hätten auch große Fast-Food-Ketten wie McDonald‘s, Burger King und Subway vegane und glutenfreie Speisen im Angebot. „Das hat sich gut entwickelt. Mittlerweile kann man sich wirklich an jeder Ecke vegan ernähren“, sagt Leo. Er selbst ist vor sieben Jahren aus ethischen und ökologischen Gründen zum Veganer geworden. Seit vier Jahren ist er nebenberuflich als veganer Ernährungsberater tätig.
„Meine Erfahrung ist, dass die Menschen, die sich dazu entscheiden, vegan zu leben, selten den Weg zurück gehen. Es geht aber dabei vor allem um die Frage, warum sie vegan leben möchten. Der Großteil ist ethisch motiviert. Da ist es ein ‚No go‘, wieder zurück zu gehen. Diejenigen, die sich gesünder ernähren wollen, haben manchmal in ihrer Entscheidung nicht so viel Power und machen einen Rückzug und werden vegetarisch oder flexitarisch“, erklärt der Werner.
Den Monat Januar nehmen einige jedenfalls zum Anlass, um die vegane Lebensweise auszuprobieren. Mit Veganuary ermutigt die gleichnamige, gemeinnützige Organisation Menschen dazu, sich im Januar tierfrei zu ernähren. Supermarktketten und Stars werben dafür. Für viele Menschen könne dies der Start in eine vegane Lebensweise sein.
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