UWW-Anfrage zu Bodycams Ein überflüssiges und sogar schädliches Thema

UWW-Anfrage zu Bodycams: Ein überflüssiges und sogar schädliches Thema
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UWW-Anfrage zu Bodycams: Ein überflüssiges und sogar schädliches Thema

Vor einigen Tagen berichteten Medien über die bevorstehende Einführung von Bodycams bei der Polizei. Offenbar ließen sich die Unabhängigen Wähler Werne dadurch inspirieren und brachten das Thema politisch ins Gespräch. Ich meine, das ist eine völlig überflüssige und sogar kontraproduktive bzw. schädliche Anfrage.

Überflüssig, weil die Grundvoraussetzungen ganz andere sind. Die Polizeikräfte sind hauptberufliche Beamte, die gerade in Großstädten Drohungen, Beleidigungen oder körperliche Gewalt erfahren.

Mit Werne nicht vergleichbar

Außerdem ist der Hintergrund der Einführung von Polizei-Körper-Kameras nicht nur der Schutz der Beamten. Sondern die Aufzeichnungen sollen auch mögliches Fehlverhalten in Einsätzen dokumentieren (allerdings besteht nur eine Pflicht, die Kameras zu tragen, nicht, sie anzuschalten). All das ist mit einer Kleinstadt wie Werne nicht vergleichbar.

Doch die UWW spricht nicht von Polizisten, sondern von Mitarbeitern des Ordnungsamtes, des Rettungsdienstes und der Freiwilligen Feuerwehr. Letztere äußerten in einem Telefonat mit der Redaktion ihre Skepsis gegenüber Bodycams, halten sie für überflüssig. Das hätte die UWW selbst herausfinden können.

Die Partei bringt also ein Thema ins Gespräch, das die Betroffenen für überflüssig halten. Und sie macht damit der Verwaltung überflüssige Arbeit, die nun gehalten ist, den Fragenkatalog der UWW abzuhaken. Nur einen Tagespunkt vorher hatte die UWW im Ausschuss angemerkt, man sollte doch bitteschön die Verwaltung nicht zu sehr belasten.

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