Paul Budde vor einer Wand mit Uhren.

Paul Budde war als Uhrmacher und Juwelier bekannt. Privat schlug sein Herz für den Fußball. © Helga Felgenträger (Archiv)

Nach Doppel-Job übernahm Paul Budde Juwelier Bleckmann in Werne

rnTrauer um Paul Budde

Ein „Geschäftsmann durch und durch“ ist am 8. August 2022 im Alter von 82 Jahren gestorben. Paul Budde war so aktiv, dass er 25 Jahre lang quasi zwei Berufe nebeneinander ausfüllte.

Werne

, 15.08.2022, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Paul Budde, langjähriger Inhaber von Juwelier Bleckmann, ist im Alter von 82 Jahren am 8. August gestorben. Er war ein „Geschäftsmann durch und durch“, wie Sohn Peter Budde (45) im Gespräch mit der Redaktion erzählt. „Noch vor sechs Wochen war er hier im Geschäft“, sagt der Sohn. Zwar eingeschränkt mit Rollator, aber immer noch an „seinem“ Betrieb interessiert.

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Paul Budde hat einen interessanten beruflichen Lebensweg hinter sich, 25 Jahre davon hat er in zwei Berufen parallel gearbeitet. Es fing alles an im Jahre 1953, als Paul Budde im Alter von 14 Jahren seine Lehre als Uhrmacher in dem Geschäft begann, das er später übernehmen sollte. Nach der erfolgreichen Lehre blieb er einige Jahre bei Bleckmann. 1960 wechselte er dann zu Schering in Bergkamen.

„Doch nach seiner Schicht kam er immer noch nachmittags ins Geschäft und arbeitete hier“, erinnert sich sein Sohn. Nach 25 Jahren stieg Paul Budde dann zum Geschäftsführer auf, und 1993 übernahm er schließlich das Juweliergeschäft Bleckmann an der Steinstraße als Inhaber.

Ein Mann hält ein Trikot mit der Nummer 80.

Zum 80. Geburtstag erhielt Paul Budde ein eigenes Trikot aus den Händen (v. l.) von Co-Trainer Joel Simon, Cheftrainer Lars Müller und Fußballchef "Stan" Overmann. © Werner SC

Budde lebte für seinen Beruf und war bis ins hohe Alter aktiv. „Er war sicherlich einer der ältesten Geschäftsleute hier an der Steinstraße“, sagt Peter Budde. Während er sich beruflich Uhren, Ringen und Schmuck verschrieben hatte, hing sein Herz im Privatleben am Fußball. Genauer gesagt an seinem Werner SC und an Schalke 04. „WSC und Schalke, das war sein Leben“, sagt Sohn Peter.

Eigenes WSC-Trikot zu Paul Buddes Geburtstag

WSC-Fußballchef Thomas „Stan“ Overmann bestätigt im Gespräch mit dieser Redaktion: „Paul Budde war ein glühender Fan. Bis zum Schluss schaute er sich sowohl die Heimspiele an und fuhr auch mit dem Bus zu Auswärts-Partien des WSC.“ Zudem war er ein verlässlicher Förderer des Vereins. Zum 80. Geburtstag erhielt Paul Budde daher auch ein eigenes WSC-Trikot mit der Nummer 80.

„Doch er war auch noch in anderen Vereinen und Organisationen aktiv“, sagt Peter Budde, etwa bei Kolping oder den Bürgerschützen. Die Schützen schreiben in ihrem Nachruf: „Mit seiner geselligen und hilfsbereiten Art war er eine Bereicherung im Vereinsleben. Seit langen Jahren konnten sich die Schützen darauf verlassen, die große Königskette des Schützenkönigs sicher bei ihm aufbewahren zu können. Ebenso hat er dafür Verantwortung übernommen, diese Ordenskette und auch die Krone der Königin bei Bedarf zu reparieren.“

Großzügig habe er sich gezeigt, wenn es darum ging, die Tombola zu der Weihnachtsfeier des Vereins zu bestücken. Der BSV Werne: „Paul wird uns fehlen. Der Bürger-Schützenverein sendet der Familie und den Angehörigen aufrichtige Anteilnahme und wird Paul Budde ein ehrendes Andenken bewahren.“

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Von der Kolpingsfamilie heißt es zu ihrem 1959 eingetretenen, gestorbenen Mitglied Paul Budde: „Er war in verschiedenen Funktionen aktiv, auch im Vorstand. Unvergessen bleibt sein Auftritt beim Handwerkerumzug beim 100-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie. Die Kolpingsfamilie verliert damit einen engagierten Kolpingbruder.“

Paul Budde hinterlässt seine Frau Angelika, Sohn Peter Budde mit Ehefrau Ines sowie die Enkel Johanna (4) und Paul (2). Die Beisetzung fand am Wochenende in Werne im engsten Familienkreis statt. Peter Budde: „Mein Vater war in Werne sehr aktiv und sehr bekannt. Er hat sich aber eine stille Beisetzung im engsten Familienkreis gewünscht.“