Tina Fleßenkämper verkauft mehr als Reibeplätzchen „In Werne bin ich so reingerutscht“

Tina Fleßenkämper verkauft mehr als Reibeplätzchen
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Tina Fleßenkämper strahlt ihre Kunden an. „Drei Reibeplätzchen wie immer?“, fragt sie einen Mann, der gerade an ihrem Stand „Tina’s hausgemachte Reibekuchen“ mit seinem Fahrrad vorbeikommt. Der nickt und erzählt ihr dann, was bei ihm in den letzten Wochen los war. Zum Abschied sagt Tina Fleßenkämper: „Bis nächste Woche!“ und brät dann weiter ihre Reibeplätzchen.

So oder so ähnlich sind viele Unterhaltungen, die Tina Fleßenkämper auf dem Markt mit ihren Kunden führt. Fast immer ist sie fröhlich, hat ein offenes Ohr für die Leute, die bei ihr stehen bleiben. Gerne unterhält sie sich mit ihnen. „Das macht den Markt auch ein bisschen aus“, sagt sie.

Tina Fleßenkämper heißt eigentlich Christina, alle sagen aber nur Tina – daher kommt auch der Name „Tinas hausgemachte Reibekuchen“ auf ihrem Stand. Seit zwölf Jahren steht sie auf dem Wochenmarkt in Bönen. In Werne ist sie erst seit zweieinhalb Jahren ein fester Bestandteil – und das kam auch durchaus relativ spontan.

„Ich bin hier so reingerutscht“, erzählt sie. „Hier war vorher jemand, die diesen Stand hatte. Die ist dann weggegangen, weil sie in Rente gegangen ist. Deswegen bin ich dann hierhin gekommen – und fühle mich mittlerweile sehr wohl hier.“

Bei Tina Fleßenkämper gibt es Reibekuchen und frische Eintöpfe.
Bei Tina Fleßenkämper gibt es Reibekuchen und frische Eintöpfe. © Johanna Wiening

Über den Werner Wochenmarkt gerät sie gar ins Schwärmen. „Es ist ein Traum hier“, sagt die Händlerin. „Es ist alles so familiär hier. Die Leute sind so nett und auch die anderen Händler, mit denen verstehe ich mich auch super.“

Bei den Kunden kommt das Angebot gut an, erzählt sie. „Die Kinder lieben Reibekuchen“, erzählt Tina Fleßenkämper. „Ich sage immer, das sind runde Pommes. Das kommt schon gut an. Und ich habe ja auch immer frische Eintöpfe, die die Menschen bekommen können.“

Unter der Woche steht Tina Fleßenkämper täglich am Herd. Am Wochenende lässt sie sich aber auch gerne von ihrem Mann bekochen: „Das ist wie Urlaub, dann mal nicht selbst das Essen zu machen. Unter der Woche mache ich es dann aber gerne.“

Das Essen, das Tina Fleßenkämper selbst kocht, scheint gut zu schmecken, denn: „Es ist nicht so, dass die meisten Kunden Reibekuchen essen“, erzählt sie. „Die nehmen Reibekuchen und Suppe. Das kann man ja gut kombinieren.“ Mit einem Lachen erinnert sie sich: „Meine Oma hat die Reibekuchen immer eingetunkt.“

Reibekuchen und Eintopf ist aber auch ein Essen, das während Corona trotzdem gerne gegessen wurde. „Die Menschen sind trotzdem gekommen und haben sich etwas geholt, mussten es dann aber mitnehmen. Das hat schon ganz gut funktioniert“, sagt Tina Fleßenkämper. Dennoch ist sie froh, dass alles wieder normal ist und sie wieder mit den Marktbesuchern ein Pläuschchen halten kann, denn: „Genau das macht den Markt doch aus.“

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