Bei der ersten Ausgabe der Tiertafel in 2019 hatten Dagmar Siebrecht (v.li.), Mathias Tengowski, Anja Weidl und Andrea Garthe alle Hände voll zu tun. © Julian Reimann
Tiertafel Werne
Mitarbeiter hatten bei der ersten Futterausgabe der Werner Tiertafel viel zu tun
Nach drei Monaten Winterpause meldet sich die Tiertafel mit der ersten Ausgabe in 2019 zurück. Bekannte und neue Kunden holten sich die Futterrationen für ihre Haustiere ab.
Seit der letzten Futterausgabe der Tiertafel Werne im Dezember 2018 haben sich die Regale im Container des Vereins wieder gut gefüllt. Durch den Vorstandswechsel musste die Tiertafel eine Winterpause einlegen.
Futter für Groß- und Kleintiere, Katzenstreu und auch ein paar kleine Spielsachen lagen am Mittwoch, 13. März, wieder zum Abholen für Haustierbesitzer bereit. Ab 15 Uhr wollten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tiertafel Futter und Co. ausgeben.
Doch bereits vor dem offiziellen Ausgabe-Start kamen die ersten Haustierbesitzer zusammen. Mit Kaffee und Kuchen suchten die Kunden der Tiertafel unter der Markise neben dem Container Schutz vor Wind und Regen. Einige kannten sich bereits und unterhielten sich über ihre Vierbeiner, während Julia Garthe, 2. Vorsitzende des Vereins, sich um die Neuanmeldungen kümmerte.
Für die Ausgabe waren die Regale im Container der Tiertafel gut gefüllt. © Julian Reimann
„Hier ist ganz schön was los“, merkt sie an, während sie sich mit den neuen Kunden an eine Bierzeltgarnitur setzt. Sie freut sich, dass wieder so viele das Angebot der Tiertafel wahrnehmen. Und auch darüber, dass ein paar neue Haustierbesitzer den Weg zum blauen Container hinter dem Gelände des Reifenhandels Kreutz gefunden haben.
Ausgabe erfolgt nur nach Nachweis der Bedürftigkeit
„Wir hatten in letzter Zeit immer wieder Zuwachs“, so Julia Garthe. „Viele brauchen unsere Unterstützung, trauen aber nicht, sich das einzugestehen. Deswegen freuen wir uns immer, wenn doch ein paar Neue zu uns kommen. Das erfordert für einige mehr Mut, als man vielleicht meinen könnte.“ Einem dieser neuen Kunden nimmt sie die Personalien und Bescheide ab.
Denn um bei der Ausgabe der Tiertafel eine Futterbox zu bekommen, muss die Bedürftigkeit nachgewiesen sein. Das bedeutet, dass beispielsweise der Erhalt von Wohngeld, Grundsicherung oder Hartz IV nachgewiesen werden muss. Zusammen mit dem Personalausweis muss man so einen Bescheid zur Anmeldung mitbringen.
Julia Garthe fragt nach den Haustieren, wie viele es sind und welche Tierart. Außerdem müssen die Besitzer Besonderheiten wie Allergien oder Krankheiten der Tiere angeben. Alle Informationen sammelt sie in einer Liste. Daran orientiert sich die Mengenbeschaffung für die nächste Ausgabe, damit jeder genug Futter für die Tiere mit nach Hause nehmen kann.
Futterrationen reichen für knapp zwei Wochen
Während Julia Garthe die Neuanmeldungen entgegennimmt, regelt ihre Mutter Andrea, 1. Vorsitzende des Vereins, die Ausgabe im Container. Jeder Kunde kommt mit einer Nummer nach vorne. Diejenigen, die bereits häufiger bei der Ausgabe waren, erkennt Andrea Garthe sofort. Bei anderen muss sie nach den Tieren fragen. Dann gibt sie die Angaben weiter an ihre drei Helfer, die im Container das Futter zusammenstellen.
Für knapp 14 Tage reichen die Futtermengen, die die Tiertafel einmal im Monat ausgibt. © Julian Reimann
Für maximal drei Tiere darf jeder registrierte Kunde Futterrationen mit nach Hause nehmen. Bei kleinen Tieren dürften es auch fünf sein. Je nach Tier müssen die Kunden lediglich 50 Cent bis 2 Euro Eigenanteil an der Abgabe zahlen.
Dafür erhalten sie jedoch auch genug Futter, um ihre Haustiere knapp 14 Tage versorgen zu können. „Wir wollen die Leute dazu ermutigen, sich nicht ausschließlich auf die Tiertafel zu stützen“, so Andrea Garthe.
Fünf neue Kunden an einem Tag
Dennoch weiß sie auch, dass sie mit ihrer Arbeit einigen Haustierbesitzern helfen kann. Zur Zeit sind es 37 Kunden - weitere fünf kamen bei der ersten Ausgabe hinzu.
Neben den Futterrationen können sie sich momentan auch über größere Sachen, wie Leinen, Halsbänder und Spielzeug freuen. Andrea Garthe: „Die Nachfrage ist groß, aber wir bekommen auch aktuell sehr viele Sachspenden, die wir rausgeben können.“ Dank der hohen Spendebereitschaft müssen Kunden hierfür keinen Eigenanteil zahlen.
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