Tierquälerei in Werne: Alle Infos zum Mecke-Skandal im Überblick
Tierquälerei
Seit Montag beschäftigt der Tierquäler-Skandal um die Firma Mecke die Menschen in der Region. Wir geben hier einen Überblick der Entwicklungen der vergangenen Tage.

Die Soko Tierschutz brachte den Stein ins Rollen. Seitdem kommen immer mehr Details über das brutale Vorgehen gegenüber Tieren in der Mecke-Viehsammelstelle ans Tageslicht. Wir bringen eine Chronologie. © Soko Tierschutz e.V.
Der Tierquälerei-Skandal rund um die Firma Mecke aus Werne ist seit Tagen das Gesprächsthema schlechthin - nicht nur in der Lippestadt. Die Diskussionen und Entwicklungen überschlagen sich. Neue Details kommen ans Licht. Die Proteste werden immer lauter, Geschäftskunden distanzieren sich vom Unternehmen. Wir zeigen die Chronologie der Ereignisse und geben einen Überblick zu den wichtigsten Infos rund ums Thema.

Eines der schlimmen Bilder zeigt, wie ein Mann auf ein am Boden liegendes Rind einschlägt. © Soko Tierschutz e.V.
Am Montag (26. Juli) berichtet dieses Medienhaus erstmals über den Fall. Der Kreis Unna hatte kurz zuvor die Schließung einer Viehsammelstelle in Werne angeordnet. Die Organisation Soko Tierschutz hatte Videoaufnahmen vorgelegt, die unter anderem zeigen, wie Kühe, Pferde und Schweine brutal von Mitarbeitern der Viehsammelstelle geschlagen werden. Die Staatsanwaltschaft Dortmund nahm daraufhin Ermittlungen gegen 6 Personen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz auf.
Wie sich später herausstellt, steckt hinter der Viehsammelstelle die Mecke GmbH. Deren Chef Marko Mecke betreibt auch eine Metzgerei an der Lippestraße. Auf Anfrage unserer Redaktion äußert sich Mecke am Mittwoch (28. Juli) erstmals selbst zu den Vorwürfen. Im Exklusiv-Interview sagt der Firmenchef, er sei selbst von den Bildern schockiert gewesen und habe zwei Mitarbeitern, die auf den Aufnahmen zu sehen waren, sofort gekündigt.
Im Video-Interview mit Dr. Sylvia Hessen aus dem nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium erfahren wir, dass die Viehsammelstelle an der Lünener Straße überhaupt keine Zulassung für einen Betrieb in dieser Form hatte. Mecke selbst hatte zuvor das Gegenteil behauptet und wollte sich auf erneute Nachfrage nicht dazu äußern.
Das gilt auch für eine Information, die unsere Redaktion am Donnerstag (29. Juli) aus zuverlässiger Quelle erhält: Bei einem der Tierquäler soll es sich um den Tierschutzbeauftragten des Unternehmens gehandelt haben. Nachdem es bereits Demonstrationen vor der Metzgerei an der Lippestraße gegeben hat, nehmen nun immer mehr Geschäftspartner Abstand von der Mecke GmbH. Dazu gehören unter anderem die Bäckerei Kanne, der Party-Service Klimecki und Paribal.
Hier ein Überblick über unsere bisherige Berichterstattung zum Mecke-Skandal in der Reihenfolge der Veröffentlichung: