Das Kulturbüro der Stadt Werne hat das Programm der Städtischen Bühne für die Saison 2023/2024 zusammengestellt. Für die fünf Veranstaltungen im Rahmen des Theaterabonnements setzt man einmal mehr auf eine Mischung aus ernsten und heiteren Themen. Zustimmen müssen dem Ganzen jedoch noch die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften, Stadtmarketing und Brauchtumspflege in ihrer nächsten Sitzung am 10. November - erfahrungsgemäß reine Formsache.
Eines der fünf ausgewählten Stücke dürfte dem Publikum nicht nur von der Bühne sondern auch aus dem Kino bekannt sein: Die Komödie „Das perfekte Geheimnis“ flimmerte im Jahr 2019 über die Leinwände der deutschen Lichtspielhäuser - und das mit großem Erfolg. Ein paar Meter vom Werner Kino entfernt kommt die Story nun am 7./8. November 2023 als Theaterstück in den Kolpingsaal. Als Schauspieler stehen unter anderem Saskia Valencia und Lara Joy Körner auf der Bühne.
Ein gefährliches Spiel
Zum Inhalt: Sieben Freunde (drei Paare, ein Single) spielen beim gemeinsamen Abendessen ein gefährliches Spiel. Jede Nachricht, die im Laufe des Abends auf den sieben Handys ankommt, wird laut vorgelesen, Bilder und Filmchen bekommen alle zu sehen. Sehr schnell zeigt sich: Jonglieren mit entsicherten Handgranaten wäre auch nicht gefährlicher. Denn jede und jeder hat nicht nur ein öffentliches und ein privates Leben, sondern auch ein geheimes.

Am 5. Dezember 2023 steht im Kolpingsaal dann schon „Heilig Abend“ auf dem Programm. Dabei handelt es sich um ein Schauspiel von Daniel Kehlmann und mit Jacqueline Macaulay und Wanja Mues. Und das spielt inhaltlich tatsächlich am 24. Dezember: In einem Wettlauf gegen die Zeit versucht Verhörspezialist Thomas von einer Frau namens Judith zu erfahren, ob sie tatsächlich - gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Peter - um Mitternacht einen terroristischen Anschlag verüben will. Im Nebenzimmer wird Peter schon stundenlang befragt. Thomas versucht, wie das bei parallel geführten Vernehmungen üblich ist, den einen über die Aussagen des anderen zu überführen.
Eine spannende Psychostudie, bei der „durch die scharfkantige Figurenzeichnung und die wechselnde Beziehungsdynamik geschickt mit den Erwartungen und Ängsten der Zuschauer gespielt wird“, wie es in der Ankündigung über das Stück heißt.

Zum Auftakt des Jahres 2024 können sich die Theaterbesucher dann am 9. Januar auf das Stück „Mein Blind Date mit dem Leben“ freuen. Bei Stefan Zimmermanns Theateradaption nach dem Buch von Saliya Kahawatte spielen unter anderem Ursula Buschhorn und Benedikt Zimmermann mit. Der Abend verspricht eine „bewegende, ermutigende und oft auch komische Geschichte, die das Leben schreibt“. Bereits 2017 wurde das Stück für das Kino verfilmt.
Zum Inhalt: Mit 15 Jahren verliert der Deutsch-Singhalese Saliya Kahawatte sein Sehvermögen fast vollständig. Die Ärzte sagen ihm, dass er bald völlig erblinden wird. Er soll die Schule verlassen und in einer Blindenwerkstatt arbeiten. Saliya aber will sein Abitur machen, studieren und ein selbstbestimmtes Leben führen. Und er schafft es: Er verschweigt seine gesundheitliche Beeinträchtigung und erhält einen Ausbildungsplatz in der Gastronomie, meistert anschließend 15 Jahre lang wider Erwarten viele Herausforderungen in der „Welt der Sehenden“. Doch eines Tages muss er zugeben, dass seine Welt fast nur aus Schatten besteht. Aber Saliya gibt nicht auf.

Weiter geht‘s im Kolpingsaal am 22. Februar 2024 mit dem Stück „Fräulein Julie“. Bei dem naturalistischen Trauerspiel von August Strindberg führt Torsten Fischer Regie. Auf der Bühne stehen Judith Rosmair und Dominique Horwitz. Das Stück über den Kampf zwischen Mann und Frau schrieb der schwedische Schriftsteller Strindberg bereits 1888. Damals wurde es als Skandal empfunden - heute zählt es zu den Klassikern der modernen Beziehungsdramatik.
Zum Inhalt: Fräulein Julie, Tochter eines Grafen und Gutshofbesitzers, ist zwar privilegiert, würde aber am liebsten das enge Gefängnis der Standesgrenzen sprengen. Diener Jean träumt dagegen von sozialem Aufstieg und Prestige. Beide vereint die unbefriedigte Sehnsucht nach Freiheit, Liebe und das verzweifelte Streben nach Individualität. In der erregenden Atmosphäre der Mittsommernacht lassen sie sich auf ein gefährliches Liebesspiel ein, das zwischen Begehren und Abweisung, Macht und Ohnmacht oszilliert. Julie und Jean suchen die Flucht nach außen, verirren sich aber im Inneren ihrer Gefühle und Wünsche.

Als „gemüsikalische“ Unterhaltungskunst aus Münster wird vom Kulturbüro das Gastspiel der „Zucchini Sistaz“ bezeichnet. Im März 2024 stehen Sinje Schnittker, Jule Balandat und Tina Werzinger auf der Bühne im Kolpingsaal. In der Ankündigung heißt es: „Die Zucchini Sistaz begeistern auf faszinierende Weise dreistimmig singend. Mit Netzstrümpfen und falschen Wimpern katapultieren uns die drei frechen Damen in die goldene Swing-Ära. Ihr musikalischer Fundus speist sich aus der Unterhaltungsmusik der 1920er bis 50er Jahre, schillert und kokettiert allzu gerne mit Zitaten und Attitüden der gesamten Popularmusikgeschichte“.
Der Auftritt verspricht eine ordentliche Prise Situationskomik - inklusive nahezu akrobatischer Darbietungen an Kontrabass, Gitarre, Posaune und Flügelhorn.
- Ergänzt werden diese fünf Abonnementveranstaltungen durch zwei Zusatzveranstaltungen (Kabarett, Comedy oder Show).
- Darüber hinaus sind Musikkonzerte mit dem Jugendsinfonieorchester des Musikschulkreises Lüdinghausen und örtlichen Blasorchestern geplant.
- In Kooperation mit den Werner Kitas/Grundschulen ist eine Kindertheatervorstellung vorgesehen.
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