Diese Nachricht hielten im Jahr 2020 einige für einen verspäteten Aprilscherz: In Werne soll der „größte Surfpark der Welt“ entstehen, hieß es. Doch schnell wurde klar: Die Beteiligten um Projektentwickler Dr. Michael Detering meinen es ernst. Inzwischen sind die Planungen deutlich vorangeschritten. Über den genauen Stand und die nächsten Schritte informierten die Verantwortlichen im Kolpingsaal. Wir halten Sie in unserem Blog auf dem Laufenden.
Update (21.30 Uhr):
Die Fragerunde ist nun zu Ende. Es gab abschließend auch positive Stimmen aus dem Publikum für den Surfpark. Die Vorfreude sei groß, sagte eine junge Frau. Sie hoffe, dass die Zweifler bald etwas ruhiger werden. Wir ziehen in unserem Video ein Fazit.
Update (20.30 Uhr):
Die Gutachten sind nun allesamt vorgestellt. Jetzt darf wieder diskutiert werden. Die Bürger sind gefragt - im wahrsten Sinne des Wortes. Und im Kolpingsaal melden sich tatsächlich mehrere von ihnen zu Wort. Für kritische Statements aus den Besucherreihen gibt es Applaus.
Update (19.50 Uhr):
Es hagelt gerade ziemlich viele Zahlen. Das liegt vor allem am Verkehrs- beziehungsweise Mobilitätsgutachten. Wie viele Menschen würden wohl zu welchen Zeiten und auf welchem Wege zum Surfpark reisen? Klar ist: Am Wochenende ist die Mehrbelastung natürlich am größten. Samstags und sonntags könnten laut Prognose jeweils 1800 zusätzliche Fahrten von Besuchern und Angestellten anfallen.
In Sachen Artenschutz kommt das entsprechende Gutachten unter anderem zu dem Schluss: Auf dem Zechengelände taucht der Feldschwirl als einzige planungsrelevante Vogelart auf. Ein abschließender Umweltbericht muss aber noch erstellt werden. Aktuell sieht es auf dem ehemaligen Zechengelände übrigens so aus...

Update (19.20 Uhr):
Gerade werden die Ergebnisse der bislang erstellten Gutachten vorgestellt. Darauf haben vor allem Kritiker des Projekts gewartet. Auf der Brachfläche haben sich inzwischen verschiedene Pflanzen- und Tierarten angesiedelt. Umweltschützer fürchten, dass durch das Projekt ein Stück Natur zerstört wird.
Anwohner fürchten hingegen Lärmbelästigung und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die Projektverantwortlichen hatten bereits in der jüngeren Vergangenheit erste Ergebnisse der Gutachten präsentiert. Die konnten die Kritiker bisher aber nicht überzeugen.

Update (19.05 Uhr):
Mit Blick auf den Flächennutzungsplan und Bebauungsplan gibt es Redebedarf. Das Thema Verkehr steht dabei im Fokus. Mit dem Bau des Surfparks könnte der Bau eines Kreisverkehrs an der Kamener Straße einhergehen. Stellt sich die Frage, wer den bezahlen soll - zumal es um den städtischen Haushalt ja nicht sonderlich gut bestellt ist. Laut Bürgermeister Lothar Christ müsse die Stadt diesbezüglich zunächst mit Straßen NRW klären, ob die Behörde einen solchen Kreisverkehr dort überhaupt befürwortet. Erst danach könne man über Kosten und Fördergelder sprechen.
Update (18.45 Uhr):
Nach der ersten Fragerunde, bei der sich die Bürger zu Wort melden konnten, spricht nun Planungsdezernent Ralf Bülte. Jetzt geht es unter anderem um die Änderung des Flächennutzungsplans. Aktuell ist in den Plänen eine Trasse für eine Regionalstadtbahn enthalten. Das hatte im Vorfeld der Veranstaltung für Irritationen gesorgt. „Die Planungen dafür sind schon sehr alt. Die Umsetzung ist zwar unrealistisch, aber wir wollen uns die Option dafür offenhalten“, so Bülte.

Update (18.30 Uhr):
Dr. Michael Detering gibt gerade einen Überblick über das Projekt - und versucht, direkt mit Gerüchten aufzuräumen, wie er sagt. „Wir bauen eine Forschungsanlage, die aussieht wie ein Surfpark. Das wird keine Partyanlage - auch wenn wir Forscher natürlich auch schon mal feiern können.“
Update (18.05 Uhr):
Die Veranstaltung hat jetzt begonnen. Bürgermeister Lothar Christ übernimmt die Einführung. An seiner Seite sitzen unter anderem Projektleiter Dr. Michael Detering und Planungsdezernent Ralf Bülte. Der Kolpingsaal ist rappelvoll. Es geht heute unter anderem um die Ziele und Zwecke der Planungen für den Surfpark.
Bekanntlich soll der Surfpark als Kombination aus einer Freizeit- und einer Forschungseinrichtung bestehen. Geplant sind zudem ein Wohnmobilstellplatz, ein Hotel, Veranstaltungsflächen sowie kleinflächiger Einzelhandel und Gastronomie.
Bei der Veranstaltung im Kolpingsaal sollen auch die wichtigsten Ergebnisse der bereits vorliegenden Gutachten (z.B. Artenschutz, Verkehr, Lärm) vorgestellt werden. Im Anschluss daran haben die Bürger Gelegenheit, Fragen zu stellen und Stellung zu den Planungen zu beziehen.
Welche Ziele man mit dem Anlagenkomplex verfolgt, ist bekannt. Beim wissenschaftlichen Teil der Anlage (Sciencewave) geht es um Forschung im Bereich Wasserbau – also beispielsweise um Hochwasser- und Küstenschutz, Wasserkraft, Geotechnik und Schifffahrt.
Im Herbst und Winter ist die Anlage allein für diese Zwecke reserviert. Im Freizeitteil (Surfworld) sollen hingegen von März und Oktober Hobbysportler auf ihre Kosten kommen. Das soll den Tourismus ankurbeln und positive Effekte auf die Wirtschaft in Werne und Region mit sich bringen.
- Um den Komplex aus Forschungs- und Freizeiteinrichtung weiter planen und bauen zu können, sind eine Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig. Die entsprechenden Unterlagen liegen vom 20. Januar bis einschließlich 3. Februar zur Einsicht im Eingangsbereich des 1. OG im Stadthaus aus. Zudem können sie online abgerufen werden unter www.o-sp.de/werne im Reiter „Bauleitpläne/ Bebauungspläne im Verfahren“.
- Im Rahmen der Bürgerbeteiligung können Bürger ab dem 20. Januar offizielle Stellungnahmen mit ihren Bedenken und Hinweisen per E-Mail (stadtplanung@werne.de) oder postalisch an die Stadt Werne senden (Abteilung IV.1 - Stadtentwicklung/ Stadtplanung, Konrad-Adenauer-Platz 1, 59368 Werne).
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