Suche nach vermisstem Werner (59) Mitten im eiskalten und reißenden Wasser

Suche nach vermisstem Werner (59): Mitten im eiskalten und reißenden Wasser
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Seit Freitagnacht, 10. März, wird der 59-jährige Ingo H. vermisst. Der Werner war zusammen mit seiner minderjährigen Enkelin am Hornebach, in Werne nur Horne genannt, unterwegs, als er aus bisher ungeklärter Ursache ins Wasser fiel. Das Mädchen benachrichtigte ihre Familie, die wiederum die Polizei alarmierte.

Nach Auskunft der Polizei-Leitstelle des Kreises Unna am Samstagvormittag wurde umgehend die Suche nach dem Mann eingeleitet. Auch die Feuerwehr war im Einsatz. Brandinspektor Tobias Tenk, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Werne, schildert den Einsatz so: „Am Freitagabend, 10.3. wurde um 22.37 Uhr der Löschzug 1 Stadtmitte sowie der Löschzug 3 aus Stockum der Freiwilligen Feuerwehr Werne mit dem Stichwort „TH_Wasser - vermutlich Person in der Horne, Brücke Hansaring“ zur Goerdelerstraße in Werne alarmiert. Eine Zeugin meldete, dass eine Person in die Horne gestürzt und vermisst sei.“

Aufgrund der starken Regenfälle der vergangenen Tage führe die Horne derzeit verhältnismäßig viel Wasser, führt Tenk aus. Zudem liege eine erhöhte Fließgeschwindigkeit von circa 3m/sec vor. „Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr beliefen sich auf der Suche im Nahbereich sowie der strukturierten Suche im gesamten Wasserbett der Horne bis zur Einmündung in die Lippe. Dafür suchten Trupps mit Wärmebildkameras sowie Handscheinwerfern den gesamten Fluss- und Uferbereich von der vermuteten Unglückstelle über den Bereich Hansaring, Konrad-Adenauer-Platz, Burgstraße, Kurt-Schumacher-Straße, Stadtsee beziehungsweise Salinenpark, Südring sowie parallel zur Kamener Straße bis zur Einmündung in die Lippe ab.“

DLRG-Strömungsretter

Parallel dieser Maßnahmen sei das Schnelleinsatzboot vom Löschzug 3 aus Stockum in die Lippe gelassen worden, um die ersten befahrbaren Bereiche der Horne Flussaufwärts abzusuchen. „Die Bereiche der Brücken wurden durch Großfahrzeuge mit ihren fest verbauten Lichtmasten ausgeleuchtet sowie wurden diese markanten Punkte durch Einsatzkräfte besetzt um zusätzlich zu den mobilen Suchtrupps nach der vermissten Person Ausschau zu halten“, berichtet der Brandinspektor weiter. „Es wurden neben den Kräften vom Rettungsdienst der Stadt Werne und der Polizei noch weitere überörtliche Einheiten wie die Taucher der Berufsfeuerwehr Hamm, die Seelsorge des Kreises Unna sowie ein Polizei Hubschrauber zur Unterstützung angefordert.“

Die Suche sei in Absprache mit der Polizei um 2 Uhr morgens bis zum Sonnenaufgang ausgesetzt. Seit den frühen Morgenstunden des Samstags seien neben der Drohnengruppe der Feuerwehr Werne, welche das Flussbett aus der Luft erkundet, auch die Löschgruppen aus Langern und Holthausen zur Unterstützung des LZ1 alarmiert worden. Die circa 50 Einsatzkräfte suchen erneut die Uferbereich ab. Ebenfalls wurden die Taucher der Berufsfeuerwehr Dortmund und die DLRG mit Strömungsrettern angefordert, um die Horne im Wasser absuchen zu können. „Bisher verliefen die Suchmaßnahmen erfolglos“, berichtet der Feuerwehrsprecher am Samstagmittag.

Die Strömungsretter der DLRG hatten am Samstag nicht nur mit den kalten Wassertemperaturen zu kämpfen. Auch die Strömung ist in der Horne teilweise sehr stark. Und: Immer wieder drohten die DLRGler unterzutauchen, wenn sie in Mulden im Flussbett traten. Dann konnten sie sich nur entweder gegenseitig helfen oder sich an Sträuchern am Ufer festhalten.

Polizei, Feuerwehr, DLRG und Rettungsdienst waren vor Ort.
Polizei, Feuerwehr, DLRG und Rettungsdienst waren vor Ort. © Jura Weitzel

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