Storch-Invasion in Werne Experte: „Nicht alle sind Werner Bürger“

Experte Nowack zu Storch-Ansammlung: „Nicht alle sind Werner Bürger“
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Mittwoch und Donnerstag (31. Juli, 1. August 2024) waren in Werne ungewohnte Szenen zu sehen. Störche hatten sich mitten in der Stadt niedergelassen. Mehr als ein Dutzend etwa hatte sich auf dem Dach der Christophorus-Kirche platziert. Einer fühlte sich offenbar in der Rolle eines Storch-Bürgermeisters wohl und hatte die Spitze des Alten Rathauses okkupiert. Storch-Invasion in Werne?

„Das ist nicht ganz neu“, ordnet Ornithologe Klaus Nowack im Gespräch mit der Redaktion das massive Auftreten von Meister Adebar in der Lippestadt ein. „Vor etlichen Jahren haben wir sogar mal rund 150 Störche auf Dächern, Baukränen, etc. gehabt.“ Dank der Hilfe der Bevölkerung gelang es, einige der mit Ringen gekennzeichneten Tiere zu identifizieren. „Es waren Störche aus Frankreich dabei.“

Storch-Invasion. Dieses Foto entstand am Donnerstagmorgen auf einem Feld am Fürstenhof.
Storch-Invasion. Dieses Foto entstand am Donnerstagmorgen auf einem Feld am Fürstenhof. © privat

Dass in diesem Tagen Dutzende von Störchen in Werne auftauchen, hat laut Vogelexperte Nowack mit dem Zugverhalten der Tiere zu tun, die wohl auf der Durchreise seien. Scherzhaft sagt er: „Das sind bestimmt nicht alles Werner Bürger.“ Er wertete es jedenfalls als „tolle Entwicklung, dass die Schutzmaßnahmen in den Lippeauen“ dazu beigetragen hätten, dass Störche wieder heimisch werden und ausreichend Futter finden.

In den sozialen Medien stießen Storchbilder aus Werne überwiegend auf Zustimmung. Aber eine Bürgerin war zumindest etwas beunruhigt und schrieb: „Ich finde es schön, aber irgendwie auch wieder unheimlich, mal einer OK, aber direkt so viele, ist das normal?

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