
Edith(51) und Theo Werter (62) stehen gemeinsam mit Christoph Böckenbrink (r.) vom Kolpinghausverein und Alexander Horster (l.), Gebietsverkaufsleiter Krombacher-Brauerei, vor dem Kolpinghaus an der Alten Münsterstraße. © Felix Püschner
Stadthotel im Kolpinghaus: Neue Pächter setzen auf besondere Küche
Gastronomie in Werne
Edith (51) und Theo Werter (62) sind die neuen Pächter des Stadthotel im Kolpinghaus. Wenn sie im November den Betrieb aufnehmen, haben sie einen klaren Plan.
Das Wetter ist nicht sonderlich berauschend, als Edith (51) und Theo Werter (62) gemeinsam mit Christoph Böckenbrink vom Kolpinghausverein und Alexander Horster, Gebietsverkaufsleiter der Krombacher-Brauerei, vor dem historischen Gebäude an der Alten Münsterstraße stehen. Doch das trübt die Stimmung an diesem Tag nicht. Man spürt Vorfreude.
Denn schon in der ersten Novemberwoche wollen die beiden Gastronomen mit niederländischen Wurzeln den Betrieb im Stadthotel im Kolpinghaus aufnehmen. Zunächst das Hotel, dann den derzeit geschlossenen Gastronomiebereich im Inneren des Gebäudes - und sobald es das Wetter wieder zulässt, natürlich auch den Biergarten.
Kulinarisch geht es im Stadthotel zurück zu den Wurzeln
Aktuell betreiben die Werters noch das „Hotel zur Fredeburg“ im sauerländischen Kurort Bad Fredeburg. Dort herrscht noch mittelalterliches Flair. Mit historischen Bauwerken kennt sich das Paar also bestens aus. Das passt zum Kolpinghaus - und soll sich auch im kulinarischen Angebot widerspiegeln. „Pizzerien und Griechen haben wir in Werne doch genug. Wer eine andere Küche will, findet am Wochenende aber oft keinen Platz mehr“, sagt Christoph Böckenbrink.
Heißt in der Konsequenz: Die neuen Betreiber wollen einen anderen Weg gehen, eher auf die traditionelle und regionale statt auf die mediterrane Küche setzen. „Man muss den anderen Gastronomen ja nicht im Weg stehen. Wir haben uns angeschaut, was in Werne schon angeboten wird und wo es noch Lücken gibt“, erklärt Edith Werter.
Diese Lücken wolle man nun schließen - und dabei nicht nur auf Schnitzel, sondern vor allem auf Saisongerichte setzen: „Es ist gerade Herbst, da essen die Leute gerne Wildgerichte.“ Gans, Grünkohl und Co. dürften sich also auf jeden Fall auf der Speisekarte wiederfinden.
Was die Kulinarik betrifft, würden sich Sauerland und Münsterland gar nicht so sehr voneinander unterscheiden. Böckenbrink ist sich jedenfalls sicher: „So eine Küche passt gut ins Kolpinghaus. Das wird funktionieren.“ Auch bei der Namensgebung wollen die neuen Werner Gastronomen den bewährten Weg gehen. Der Zusatz „Esszimmer“ fällt wieder weg. Fürs Erste bleibt es schlichtweg bei der Bezeichnung „Stadthotel im Kolpinghaus“. Das schließt den Gastronomiebereich mit ein.
Der Grund ist simpel, wie Edith Werter erklärt: „Wenn wir das jetzt ‚Werters Kneipe‘ nennen würden und die Leute das hören, wissen sie doch gar nicht, wo sie hin müssen. Mit dem Begriff ‚Kolpinghaus’ kann jeder etwas anfangen“. Während der Name also schon mal feststeht, können Werters in einem anderen Punkt aber definitiv noch Unterstützung gebrauchen. Man sei zwar schon im Gespräch mit einem Koch, doch gebe es noch kein weiteres Personal. Wer Interesse hat, dürfe sich gerne telefonisch melden (0160 96797350).
Geboren 1984 in Dortmund, studierte Soziologie und Germanistik in Bochum und ist seit 2018 Redakteur bei Lensing Media.
