Entwürfe für neue Zweifach-Sporthalle in Werne vorgestellt Reichert macht Vorschlag für alte Barbarahalle

Planer legen erste Entwürfe für Zweifach-Sporthalle an Klöcknerstraße vor
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Der Bau der neuen Turnhalle an der Klöcknerstraße / Ecke Stollenweg rückt näher. Bereits im Dezember 2022 hatte die Politik die Verwaltung mit der Planung beauftragt. Nun stellte das Büro Farwick und Grote in der Sitzung des Ausschusses für den Kommunalbetrieb Werne (KBW) am Mittwoch (20. September) die ersten Entwürfe für die Halle vor. Dabei handelt es sich allerdings noch um recht grobe Skizzen.

Klar ist, dass auf dem 4300 Quadratmeter großen Areal eine zweigeschossige Zweifachsporthalle mit Mehrzweckräumen entstehen soll. Das Baugrundstück, auf dem sich aktuell ein Bolzplatz befindet, ist mit einem bewachsenen Wall umschlossen. Dem Neubau sollen möglichst wenig Bäume zum Opfer fallen.

Die PKW-Erschließung erfolgt über die Klöcknerstraße und den Stollenweg. Fußläufig soll die Halle aber auch über die Waldstraße erreichbar sein. Die ersten Entwürfe sehen sechs Stellplätze vor, die direkt an das Gebäude angrenzen. Ein weiteres Grundstück auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Waldstraße soll Platz für 22 weitere Fahrzeuge bieten.

Barbara-Turnhalle als Flüchtlingsunterkunft?

Der Baustart soll voraussichtlich im November 2024 erfolgen. Mit Blick auf die Kosten rechnet die Stadt mit einer 40-prozentigen Förderung durch Bundesmittel. Das wären knapp 3 Millionen. Bundestagsabgeordneter Michael Thews hatte bereits Ende des vergangenen Jahres die frohe Kunde nach Werne gebracht, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages einen entsprechenden Beschluss gefasst habe.

Dennoch ist man in den Reihen der Werner Politik offensichtlich noch skeptisch. Ob die Förderung wirklich gesichert sei, wollten die Ausschussmitglieder wissen. KBW-Leiter Frank Adamietz erklärte daraufhin: „Es spricht gerade keiner eine Garantie aus.“ Das Knifflige an der Sache: Fördergelder für die neue Halle gibt es nur, wenn die Politik im Gegenzug grünes Licht für den Abriss der Barbara-Turnhalle gibt. Dieser müsste bis Ende 2027 erfolgen und würde rund 300.000 Euro kosten.

Der KBW-Ausschuss tagte am 20. September im Stadthaus.
Der KBW-Ausschuss tagte am 20. September im Stadthaus. © Felix Püschner

Artur Reichert wollte wissen, ob es möglich wäre, die Barbara-Turnhalle aus der Zweckbindung zu nehmen. Er könne sich vorstellen, dass die Halle künftig bei Bedarf als Flüchtlingsunterkunft dienen könnte, so der FDP-Mann. Zumindest für den Fall, dass die bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten der Stadt irgendwann ausgelastet sein sollten. Die Halle wäre dann quasi als Notlösung reserviert, stünde aber definitiv nicht mehr für Sport zur Verfügung. Ob das in Einklang mit den Förderbedingungen steht, will der KBW nun prüfen. Die Ausschussmitglieder einigten sich letztlich darauf, dem Abriss der Turnhalle lediglich unter Vorbehalt zuzustimmen.

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